OBERHAUSEN. . Mit zwei Neuen und einem gefeiertem Heimspiel im Resonanzwerk startet die Tour der Oberhausener Tributeband.

„Was für ein toller Abend. Bettina Schmuck mit ihrem Saxophon und der neue Sänger Michael Baum sind eine echte Bereicherung“, meinte „Floydbox“-Fan Michaela, die in der Vergangenheit kaum ein Konzert dieser „Pink Floyd“-Tributeband ausgelassen hat. Damit ist auch gleich die Frage beantwortet, ob und wie der Weggang von Steve Lecaro verkraftet wurde: bestens. Der Sänger und Saxophonist hatte die Band im letzten Jahr verlassen.

Und nun zum Auftakt der „Inside out“-Tour im voll besetzten Resonanzwerk, das „Konzert eins“ in der neuen Besetzung: Pünktlich um 20 Uhr standen die Oberhausener Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Tock-Tock-Tock. Verstärkter Herzschlag, visualisiert von einer zuckenden Linie auf Großbildleinwand. Licht, Laser und wabernder Sound fluten die Halle. Hubschrauberrotoren knattern, während Räderwerke und Uhren über die Leinwand rasen.

Ralf Grunwald (Gitarre), Achim Timm (Keyboards), Detlef Lehrenfeld (Drums), Gino Papotto (Gitarre), Stefan Peiser (Bass), Bettina Schmuck (Saxophon), Sänger Michael Baum sowie Lea Mies und Laura Bablick als Background-Stimmen sorgten knapp drei Stunden für Gänsehaut-Feeling bei Floyd-Fans.

Der Aufwand war enorm: Vom kristallklaren Klang verblüffender Stereoeffekte über runde Projektionsflächen für die Einspieler bis hin zur choreographierten Lichtanlage fanden sich sämtliche Zutaten, die authentisches Floyd-Entertainment einst ausmachten. Die Neun sind ganz nah dran am Original.

Nach dem atmosphärischen Intro von „Time“ wechselte die Band in eine härtere Gangart, angeführt von Grunwalds Slide-Guitar. Bei „The Great Gig in the Sky“ bewiesen Lea und Laura, warum sie „nebenbei“ professionelle Musical-Sängerinnen sind. Erstmals wurde zu Ehren des verstorbenen Keyboarders Rick Wright „Wearing the Inside out“ perfekt nachgespielt: ein berührender Moment. Das Finale mit „Comfortably Numb“ gipfelte in einem nicht enden wollenden, aber perfekten Gitarrensolo von Grunwald.