Oberhausen. . Ute Jordan-Ecker leitet seit Anfang Januar das Schulamt. Sie ist damit zuständig für über 50 Schulen in der Stadt, den Offenen Ganztag und mehr.
Die Freude darüber ist groß, dass es ihre Position in der Oberhausener Stadtverwaltung wieder gibt. Davon zeugte jedenfalls der spontane Beifall von Schulleitern beim Neujahrsempfang, als Oberbürgermeister Daniel Schranz in seiner Rede das eigenständige Schulamt mit eigener Leitung erwähnte (wie berichtet, sind der Bereich Kinder/Jugend und der Bereich Schule wieder organisatorisch getrennt). Den Posten füllt seit Anfang Januar Ute Jordan-Ecker aus.
Die 59-Jährige ist kein neues Gesicht in Oberhausen und der Stadtverwaltung, „ich kenne total viele Leute hier, Oberhausen ist schon wie ein Dorf“, sagt die promovierte Erziehungswissenschaftlerin, die in dieser Stadt geboren wurde, hier zur Schule gegangen ist (Hauptschule Königshardt, Alsfeldschule), an der Universität-Gesamthochschule Essen studierte, hier seit Ausbildung und Studium arbeitet und mit damals 21 Jahren als jüngste Stadtverordnete für die SPD im Rat saß.
Offene, positive Art der Menschen
Ute Jordan-Ecker hat schon viele Spuren in ihrer Stadt hinterlassen, sie absolvierte eine Erzieherinnenausbildung, wirkte 17 Jahre im Haus der Jugend, studierte nebenher Soziale Arbeit, später Diplompädagogik, arbeitete als Jugendpflegerin und beim Projektteam City, gründete ehrenamtlich den Verein „Zirkus Zampano“ mit, ein Kinder- und Jugend-Mitmach-Projekt, übernahm die stellvertretende Bereichsleitung für den jetzt pensionierten Klaus Gohlke.
Sie schätzt an Oberhausen die offene, positive Art der Menschen, die „an der Sache orientiert“ diskutieren und handeln würden. Die Verantwortlichen in den Schulen schätzen es, sie nun als feste Ansprechpartnerin für ihre Belange (Anträge, Fördergelder, Projekte etc.) zu haben. Als eine, die die vielen Einzelbausteine, für die der Schulträger in Verbindung mit den Schulen zuständig ist, steuert. Da sei den in den vergangenen Jahren einiges liegengeblieben, sagen Betroffene.
Leitung des Schulamtes als logische Konsequenz
Zuständig ist Jordan-Ecker für die 52 Oberhausener Schulen (davon 32 Grundschulen), für rund 100 Mitarbeiter in der Schulverwaltung, inklusive Schulsekretariate, für Schulsozialarbeiter oder Integrationshelfer. In ihrem Büro in der sechsten Etage des Technischen Rathauses in Sterkrade hängt eine Kette aus Papierhütchen, die ihr Kollegen überreichten. Jeder Hut ist mit einem Stichwort beschriftet, das ihren Verantwortungsbereich beschreibt: Schulsozialarbeit, Hygienebegehungen an Schulen, Bildungsplan, Toiletten, Baumaßnahmen, Schulentwicklung, Offene Ganztagsschule...
Bange ist Ute Jordan-Ecker nicht davor, „ich habe vorher alle Facetten des Bereichs Schule kennengelernt, die Leitung war eine logische Konsequenz“, sagt sie – und trotz aller Schwierigkeiten „habe ich immer viel gute kommunikative Zusammenarbeit erlebt“. Starke Nerven braucht jedenfalls die Schulamtsleiterin in der Gemengelage zwischen Schulleitungen, Schulaufsicht, Bezirksregierung oder den Trägern des offenen Ganztags.
>>> Doktorarbeit zum Thema Jugendaustausch
Ute Jordan-Ecker hat einen Doktor-Titel, ihre Dissertation schrieb sie zum Thema „Interkulturelle Kommunikation in internationalen Jugendaustauschmaßnahmen unter besonderer Berücksichtigung von Hauptschülern“. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.
Jordan-Ecker engagiert sich in der „Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen“.