OBERHAUSEN. . Japanische Meister-Trommler begleiten das erste der vier Orchester-Konzerte. Das WDR-Ensemble feiert im Juli Leonard Bernsteins 100. Geburtstag.

Die Begeisterung des Kulturbüro-Chefs gilt nicht allein dem Reigen der vier Sinfoniekonzerte, die Volker Buchloh „echt klasse“ nennt. Sie gilt auch dem neuen Partner beim Kartenvorverkauf: Den übernimmt jetzt nämlich auch das Theater Oberhausen. Mehr noch: Einzelne Sinfoniekonzerte werden künftig auch bei Theater-Abos zum Gesamtpaket zählen. Das „Weihnachts-Abo“ soll erst der Auftakt gewesen sein.

„Mächtig stolz“ ist Volker Buchloh auch auf das Timing des ersten Sinfoniekonzertes am Dienstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr: Denn das „Waseda Symphony Orchestra“ aus Tokio gibt sein erstes Gastspiel im deutschsprachigen Raum – vor Frankfurts Alter Oper, vor Wiens Musikverein und vor allem vor Hamburgs „Elphi“ – in der Luise-Albertz-Halle.

„Happy Birthday, Lenny!“

Die „Waseda“-Sinfoniker von der gleichnamigen Universität sind keine Musik-Studenten, denn an ihrer Hochschule gibt’s kein Konservatorium. Doch der gewaltige Klangkörper mit mehr als hundert Musikern agiert auf professionellem Niveau – und wählt ein seiner Größe entsprechendes Repertoire. So dirigiert Kazufumi Yamashita als Hauptwerk des Abends Richard Strauss’ „Sinfonia domestica“ mit so schönen Themen wie „Familienzwist“ und „Häuslicher Friede“. Bei Strauss war eben jede Note auch Autobiografie. Und für die Komposition „Mono Prism“ von Maki Ishii verstärken die gewaltigen Taiko-Trommeln das Groß-Ensemble. Die vier Trommler sind Eleven des heute 65-jährigen Eitetsu Hayashi, der 1980 mit seinem Pionier-Auftritt in New Yorks Carnegie Hall die wuchtige Trommelkunst mit gewaltigem Nachhall in der westlichen Welt bekannt machte.

Taiko-Trommler Eitetsu Hayashi war als Mittzwanziger 1980 der erste Solist an den großen Trommeln, der in New Yorks Carnegie Hall debütierte.
Taiko-Trommler Eitetsu Hayashi war als Mittzwanziger 1980 der erste Solist an den großen Trommeln, der in New Yorks Carnegie Hall debütierte.

Ob ihm wohl Leonard Bernstein damals staunend zugesehen hat? „Happy Birthday, Lenny!“ lautet schwungvoll das Motto des Konzerts mit dem WDR Funkhausorchester, am Mittwoch, 4. Juli, um 19.30 Uhr dirigiert von Wayne Marshall. Von der Ouvertüre zu „Candide“ bis zu Songs der „West Side Story“ spiegelt dieser Abend die farbenreiche Palette des Bernstein’ schen Schaffens – dank Kim Criswells in allen Stilen gewandter Sopran-Stimme.

Eine Philharmonie aus Brünn, der zweitgrößten Stadt Tschechiens, muss ihrem größten Sohn Leoš Janáček verpflichtet sein. Geboten werden am Samstag, 29. September, um 19.30 Uhr, „Vier Lachische Tänze“, doch als Hauptwerk die Sinfonie „Aus der neuen Welt“ eines noch berühmteren Tschechen: Antonín Dvořák schuf 1893 diesen melodischen Quell, aus dem später wohl sämtliche Hollywood-Komponisten geschöpft haben. Elisabeth Brauß, die 22 Jahre junge Solistin dieses Abends, spielt Beethovens Klavierkonzert Nr. 3.

Anders als im gedruckten Flyer angekündigt, folgt der traditionelle Ausklang der Reihe mit „Musik der Zukunft“ bereits am 8. November.

>>> KAUFE VIER KARTEN, BEZAHLE DREI

Als konkurrenzlos günstig bewirbt das Kulturbüro den Preis fürs Abonnement der vier internationalen Sinfonie-Konzerte in der Luise-Albertz-Halle: „Kaufe vier, bezahle drei!“

So kostet das Abo in der teuersten Preisgruppe 60 Euro, in der günstigsten 28,50 Euro. Einzelkarten gibt’s in ebenfalls vier Preisstufen von 9,50 Euro bis 20 Euro. Schüler und Inhaber des Oberhausen-Passes zahlen jeweils den halben Preis.

Den Vorverkauf übernimmt nun neben der Tourist-Information, 0208 - 824570, auch das Theater Oberhausen, 0208 - 8578 - 184.