Oberhausen. . Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz bereitet beim Initiativkreis Handwerk auf viele neue Arbeitsplätze in der Stadt vor.
Ihre Auftragslage ist gut. Aber die Nachwuchssorgen bedrücken das Handwerk nach wie vor. Das machte Christian Kassen, Vorsitzender des Initiativkreises Handwerk, beim Neujahrsempfang der Handwerker am Sonntag in der Baumeister Mühle deutlich. Rund 100 Handwerker und Gäste aus dem öffentlichen Leben der Stadt waren gekommen.
„Nur sieben Prozent der Schulabgänger gehen ins Handwerk“, beklagte der Maler- und Anstreichermeister. Dafür machte er die gute Bezahlung in der Industrie verantwortlich. Sie aber führe zum Fachkräftemangel im Handwerk.
Auf ein ereignisreiches Jahr 2018 bereitete Oberbürgermeister Daniel Schranz die Handwerker vor. Mit Hochdruck arbeite man im Technischen Rathaus daran, dass Edeka mit dem Bau seines großen Zentrallagers im Gewerbegebiet Weierheide beginnen könne. Das bringe mindestens 1000 Arbeitsplätze. Und in der Nachbarschaft entwickle der britische Immobilienkonzern Segro eine Logistikfläche mit ähnlichem Potenzial.
McFit-Kette will 400 neue Jobs in die Stadt bringen
Auch „The Mirai“, die große Fitness-Erlebniswelt der McFit-Gruppe des früheren Loveparade-Veranstalters Rainer Schaller in den letzten GHH-Hallen am Centro, stehe für rund 400 neue Jobs. „Wir können damit etwas gegen die verfestigte Langzeit-Arbeitslosigkeit in Oberhausen tun“, freute sich der OB über diese und viele andere Projekte.
„Das ist schon eindrucksvoll“, sagte dazu Stefan Tögel, Inhaber eines Betriebs für Sanitär und Heizung in Alstaden. „Ich hätte gern vom OB mehr über die Finanzen erfahren, wie es mit der Verschuldung der Stadt weitergeht“, bedauerte er. Die Nachwuchssorgen seines Kollegen Kassen teilte er so nicht. „Durch das Speed-Dating-Projekt von Arbeitsagentur und Kreishandwerkerschaft habe ich zwei gute Nachwuchskräfte gewonnen.“ Man müsse schon selbst ausbilden, wenn man gute Leute haben wolle, erklärte er. Auch Olaf Rohmert, kaufmännischer Leiter bei Geese-Bau in Osterfeld, stellte die Erfolge des OB nicht in Abrede. „Für uns wird erst die Instandhaltung der neuen Ansiedlungen interessant, wie beim Centro“, sagte er. Angesichts weiträumiger Ausschreibungen profitierten örtliche Firmen von den Neubauten selbst wohl eher nicht.