Der Bund und die EU unterstützen mit 100 000 Euro intensive Initiativen in der Innenstadt.

Es ist ein schöner Tag für City-Manager Franz Muckel. Kein Wunder, hat er doch nicht jeden Tag zu verkünden, dass es Geld gibt für die Innenstadt. 100 000 Euro sind es, spendiert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Europäischen Sozialfonds für Deutschland und der EU. Bewilligt wurde es im Rahmen des Förderprogramms „Stärken vor Ort”. Das Gute daran: Bei diesem Förderprogramm muss kein städtischer Eigenanteil erbracht werden. Ausgegeben werden darf es für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene sowie für Frauen mit Schwierigkeiten beim (Wieder-)Einstieg ins Berufsleben. Zwölf Mikroprojekte in der Innenstadt konnten so verwirklicht werden. Hier ein Überblick über einige:

„Hip-Hop”: Mit Rapmusik hat diese Idee des CVJM weniger zu tun. Es geht um Leseförderung. Heinrich-Heine-Gymnasiasten „hoppen” durch die City, lesen Jugendlichen an anderen Schulen vor und richten an ihrer eigenen eine Jugendbücherei ein.

Stark durch Gefühle: Die Awo bietet acht Müttern der Brüder-Grimm- und der St. Martin-Schule eine intensive Betreuung an. Die Frauen mit und ohne Migrationshintergrund erhalten im Gruppen- und Einzelgespräch Erziehungstipps von Soziotherapeuten – aber auch Hilfen beim Einstieg in den Beruf.

Wir haben was zu sagen: Medientrainer Richard Neumann weiht elf junge Erwachsene, die an der VHS ihren Schulabschluss nachmachen, in die Kunst des Radiomachens ein. Das Ergebnis kann man am 27. Dezember, 20.04 Uhr, auf Radio Oberhausen hören.

Berufliche Wiederkehr: Das Diakonische Werk hilft jungen Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, die in die Arbeitswelt zurückkehren oder sich weiterqualifizieren wollen. Hier lernen sie den Umgang mit neuen Medien.

Meine Stadt: Bei Kit (Kultur im Turm) bauen Jugendliche die Stadt der Zukunft im Modell und kreieren eine passende Soundcollage. Im Januar wird alles ausgestellt.

Frauen leben: 15 junge Frauen mit Migrationshintergrund beschäftigen sich mit Idealen und Realitäten in Hinblick auf die vielen Rollen, die sie ausfüllen – auch fotografisch.

Potenziale stärken: Mitarbeiterinnen des Frauenhilfsvereins Solwodi nehmen Kontakt zu Prostituierten aus dem Ausland auf. Sie bieten ihnen Sprachkurse und Beratung.

Nah am Mann: „Manni”, das Jungenmobil steht jetzt auch in der Innenstadt. Drinnen geht's um Rollenverständnisse.

Mehr Sein als Schein: Im Zirko Zampano werden benachteiligte Jugendliche kreativ gefördert.