oberhausen. . Stimmungsvolle Rundgänge zählen im Advent zu den Toptreffpunkten Holtens. Wer Thorsten Rohmert und Dennis Herrmann begleitet, erlebt Dorfzauber.

Die Krumme Straße erstrahlt im Glanz der Lichterketten, erwartungsfroh blicken Familien und Kinder über die beschauliche Holtener Dorfszenerie – und da sind sie: die Nachtwächter Thorsten Rohmert und Dennis Herrmann! Doch sie kommen diesmal nicht zu zweit, sondern sogar zu viert: Nikolaus mit einem superlangen Rauschebart und Knecht Ruprecht sind bei diesem zweiten Rundgang im Advent auch dabei: Stimmungsvolle Augenblicke in Holten.

Die Nachtwächter-Rundgänge zählen in jedem Advent zu den Höhepunkten im Holtener Jahreskalender. Kurz zuvor stimmen sich die beiden stets ein wenig auf ihren Auftritt ein. Helfer und Freunde treffen gegen 17.30 Uhr zuhause bei Thorsten Rohmert in seiner gemütlichen Nachtwächter-Kellerklause ein; auf dem Tisch stehen Frikadellen, Mettwürste und Käse-Häppchen; auch ein gutes Pils wird gezapft – und dann geht es los.

Mit Hellebarde und Speer bewaffnet

Knecht Ruprecht zieht den Bollerwagen mit Mandarinen und Äpfeln. Die Kerzen der Nachtwächterlampen leuchten in der Dunkelheit. Mit Hellebarde und Speer bewaffnet führen die Nachtwächter in ihren schwarzen Umhängen den Zug an. Die Glocken der katholischen und evangelischen Kirche läuten zum Auftakt um 18 Uhr; das Dorf Holten entfaltet seinen Fachwerk-Charme, und vor allem die Kinder lassen sich verzaubern: eine Zeitreise in längst vergangene Jahrhunderte. Es geht von Station zu Station, empfangen werden die Nachtwächter und ihr Gefolge von den Holtenern jeweils mit Speis’ und Trank.

Helga Knebel und Karin Lehmkühler sind die beiden wichtigsten Helferinnen der Nachtwächter, denn sie begleiten den Rundgang mit ihren Sammelbüchsen. Die Spenden fließen in diesem Jahr an die Lebenshilfe. Die beiden Sammlerinnen lassen die Spendendosen rappeln, und die Zugteilnehmer zeigen sich spendabel – die Nachtwächter können stets ein beachtliches Ergebnis vorweisen; mit einer steigenden Spenden-Tendenz über all die Jahre.

Schnäpschen auf dem Rollator

Und natürlich wird gesungen, mal alle zusammen, mal die Nachtwächter allein: „Nachtwächter, sie können’s nicht lassen, schreiten durch die Holtener Gassen“, singen Thorsten Rohmert und Dennis Herrmann, während ihre Lampen direkt vor ihnen auf der Straße stehen und die Szenerie in idyllisch wirkendes Licht tauchen.

Der Wind pfeift kalt, doch die Herzen werden warm: Der Nikolaus verteilt lächelnd Mandarinen an die Kinder. Ein älterer Holtener hat seinen Rollator mit einem Schnäpschen-Tablett beladen und bewirtet die Nachtwächter und ihr Team direkt unter einer Straßenlaterne wie ein mobiler Gastronom. Der Rundgang endet dieses Mal am katholischen Pfarrheim, wo auch der katholische Kirchenchor präsent ist.

Bei den weiteren Rundgängen am 16. und am 23. Dezember enden die Touren gegen 20 Uhr mit viel Musik und Gesang am Kastell Holten auf dem Holtener Weihnachtsmarkt und zum Finale einen Tag vor Heiligabend auf dem Holtener Marktplatz.

Unser Tipp: am besten mal selbst vorbeischauen! Treffpunkt zum Rundgang ist jeweils um 18 Uhr an der Krumme Straße 45.