Stadtmitte/Lirich. Stadterneuerung in Alt-Oberhausen kann beginnen. Von Bund und Land fließen die ersten 4,3 Millionen Euro, die Stadt gibt über eine Million Euro.

Große Freude im Rathaus pünktlich vor Weihnachten: Die erste Tranche für das Projekt „Brückenschlag“, die Städtebauförderung, ist freigegeben. Knapp 4,3 Millionen Euro stellt die Bezirksregierung aus den Fördermitteln von Bund und Land zur Verfügung. Das wären etwa zehn Prozent der insgesamt erhofften Mittel.

Zusammen mit den städtischen Ei­genmitteln stehen zum Auftakt des Projekts somit knapp 5,4 Millionen Euro zur Verfügung. Die neue Regierungspräsidentin Brigitta Ra­dermacher sieht damit den Grundstein für das Großprojekt gelegt.

Die ersten drei Einzelprojekte

Drei Einzelprojekte sollen damit in Angriff genommen werden. „Mit der aktuellen Tranche wollen wir unter anderem die Zinkfabrik Altenberg barrierefrei umbauen und energetisch sanieren. Außerdem werden wir zentral auf der Marktstraße ein Stadtteilbüro aufbauen, das für Anregungen von Bürgern offen steht“, teilt Planungsdezernentin Sabine Lauxen mit. Schließlich sei beabsichtigt, ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für die Marktstraße zu entwickeln.

„Ein zentrales Projekt der Stadtentwicklung kommt nun in Fahrt“, freut sich auch Oberbürgermeister Daniel Schranz. Er ist sicher, dass das Projekt auf die ganze Stadt ausstrahlt, zumal auch Sterkrade und Osterfeld mit hohen Fördergeldern bedacht würden.

Für den OB ist „Brückenschlag“ ein wichtiger Impuls für die künftige Entwicklung in Stadtmitte. Erste Schritte dazu seien ja schon mit der Sauberkeitsoffensive, der Verstärkung der Ordnungskräfte und der Zusammenarbeit mit der Polizei bei der Mobilen Wache eingeleitet worden.

Drei Millionen Euro für das Fabrikgebäude

Um das Zentrum Altenberg wieder zum Publikumsmagneten zu machen, sind insgesamt 20 Millionen Euro vorgesehen. Drei Millionen Euro werden allein benötigt, um die gründerzeitlichen Fabrikgebäude besser zu dämmen, damit Heizkosten gespart und die Umwelt geschont werden kann.

Das kann jetzt ebenso in Angriff genommen werden wie eine stolperfreie Gestaltung des Innenhofs. Neue Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sollen geschaffen und die parkenden Autos verbannt werden. Der bislang wenig beachtete Villenpark wird darin einbezogen.

Allein die Kosten für eine Aufwertung der unteren Marktstraße werden auf 3,3 Millionen Euro geschätzt. Von den jetzt gewährten Geldern kann zunächst das planerische Konzept erstellt werden. Dazu gehören ein stolperfreier Bodenbelag, besser sichtbare Straßenquerungen, eine andere Beleuchtung, so dass das Sicherheitsempfinden von Passaten gestärkt wird. Schließlich könnten neue Straßenmöbel und Spielpunkte wieder mehr Menschen dorthin locken. Möglichst mit dem Fahrrad, wofür Abstellmöglichkeiten geplant werden.