Oberhausen. . Der Altenberger Park soll attraktiver werden. Pläne gibt es schon lange, jetzt könnten endlich die ersehnten Fördergelder für den Umbau fließen.
- Lange lagen die Pläne für eine Umgestaltung des Altenberger Parks auf Eis
- Doch nun könnten endlich die ersehnten Fördergelder fließen
- Entstehen soll eine Kulturwiese mit Sportgeräten und Platz für Konzerte
Geduld zahlt sich manchmal aus. Lange lagen die Pläne für die Umgestaltung des Altenberger Parks zu einer Kulturwiese mit Platz für Sportgeräte, Theatervorführungen und Konzerte auf Eis, weil Oberhausen für die Umsetzung kein Geld hatte. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache. Die zuständige Dezernentin Sabine Lauxen ist zuversichtlich, entsprechende Fördergelder abgreifen zu können. Gespräche mit der Bezirksregierung laufen.
Zusätzlichen Schub gibt der zeitliche Druck. Die Stadt muss das Projekt europaweit ausschreiben, „der Zeitplan ist eng getaktet“, sagt Lauxen. Grundsätzlich kann der Plan aber umgesetzt werden. Die Stadt habe die Nutzungsrechte an einem Konzept erworben, dass Agnieszka Wnuczak und Christoph Stark, die kreativen Köpfe des Oberhausener Künstlerkollektivs Kultur im Turm (Kitev), für den Park in Lirich entwickelt haben.
Die ersten Ideen hatten sie bereits 2008 zu Papier gebracht. Sollten die Gelder fließen und die Arbeiten im kommenden Jahr starten, hätte es bis zur Umsetzung stolze zehn Jahre gedauert. Grund war immer wieder das liebe Geld. Mal hat die Haushaltssperre allen Bemühungen einen Strich durch die Rechnung gemacht, mal waren es abgelehnte Förderanträge.
Platz für Theater und Konzerte
Der neue Park, so die Vorstellung von Ideengebern und Stadt, soll zu einem Treffpunkt werden, an dem Nachbarn zusammenkommen und gemeinsam grillen und essen, Gemeinden Erntedankfeste feiern, Jugendliche Skateboard fahren oder Basketball spielen.
Im Mittelpunkt soll dabei das Oberhausener O stehen – rot eingefärbt auf dem Boden. In dessen Zentrum gibt es Platz für Theater und Konzerte. Lichtbänke, eventuell auch überdimensionierte Tischleuchten sollen für Helligkeit und bunte Akzente im Park sorgen.
Schrebergärten sollen zu Bürgergärten werden
Wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist auch der historische Hintergrund. Der Park liegt direkt an der unter Denkmalschutz stehenden Siedlung Gustavstraße, in der einst die Arbeiter der Zinkfabrik Altenberg gelebt haben. Der Geist der Vergangenheit soll im Park weiterleben, etwa die Ruhrgebiets-Tradition der Schrebergärten in neuen Bürgergärten – zu nutzen für jedermann.
Dass „Urban Gardening“, wie es neudeutsch heißt, funktioniert, hat sich mittlerweile gezeigt. An immer mehr Orten in der Stadt, vom Platz vor dem Technischen Rathaus in Sterkrade bis zum Uhlandpark im Knappenviertel, werden Hochbeete und kleine Gärten angelegt. Bürger können hier Erdbeeren, Kräuter und Salat pflanzen – und nach gegebener Zeit selbstverständlich auch ernten.
Die historische Siedlung an der Gustavstraße
Die historische Atmosphäre rund um den Altenberger Park ist der alten Siedlung Gustavstraße zu verdanken. Allerdings müssen die Arbeiterhäuser dringend saniert werden.
Auch dafür wartet die Stadt noch auf die Bewilligung von Fördergeldern. Gelder sollen aus dem Topf des Projektes „Brückenschlag“ kommen.