Oberhausen. . Digitalisierung und Elektro-Mobilität bieten viele Chancen. Doch Oberhausen steht vor einem langen Weg, so das Resümee des Wirtschaftsforums.
Die Begriffe sind viel diskutiert. Aber was macht „Digital 4.0“ mit uns? Welche Chancen bietet die „Elektro-Mobilität“? Die „Heilsbringer von heute und morgen“ standen im Mittelpunkt des mittlerweile achten Oberhausener Wirtschaftsforums, zu dem der Business Partner Club und die Wirtschafts- und Tourismus-Förderung nun ins Autohaus Bernds am Centro geladen hatten.
Digitalisierung und Elektro-Mobilität seien Themen, die die Wirtschaft, aber auch die Bürger bewegen, sagt Frank Lichtenheld, Geschäftsführer der hiesigen Wirtschaftsförderung. Denn sie hätten das Potenzial, ganze Branchen binnen kurzer Zeit komplett zu verändern. 95 Prozent aller Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren haben heutzutage ein Smartphone, in der Regel mit einer Internet-Flatrate. „Augen auf, da geht was!“, appellierte Hartmut Scholl daher an die Unternehmer im Publikum. Der Gründer der Oberhausener „Reflact AG“ moderierte den Abend und machte den Anwesenden mit einem Impulsreferat Mut, auch mal Neues zu wagen. Heißt konkret: Arbeitsschritte der modernen Technik überlassen, Bestellvorgänge automatisieren zum Beispiel.
Doch auch bei der E-Mobilität muss die Wirtschaft durchaus Neues wagen, das wurde an diesem Abend deutlich: Er fahre nicht gerne mit dem Bus, sagte ein Teilnehmer aus dem Plenum. Einkaufen, tägliche Besorgungen, das ginge mit dem Auto viel besser. Und Fahrverbote? Ganz schlecht! Das halte die Menschen von den Innenstädten fern. Stattdessen sollten noch neue Parkplätze geschaffen werden, um die lokalen Geschäfte zu stärken.
Dabei hatte Robert Juchelka, Professor für Wirtschafts-Geografie an der Universität Duisburg-Essen, in seinem Vortrag eindrucksvoll gezeigt, dass der Mensch umdenken muss, um am Ball zu bleiben. Der ÖPNV-Anteil im Ruhrgebiet liege gerade einmal bei elf Prozent. In Städten wie Wien und Zürich liegt er bei bis zu 40 Prozent. Wien sei zudem die Stadt mit der höchsten Lebensqualität der Welt. „Kein Zufall! Da gibt es einen Zusammenhang“, ist sich der Experte sicher. In Städten wie Oberhausen, so das Resümee des Abends, sei also noch viel zu tun, um fit für die Zukunft zu werden.