Die erste Bildungskonferenz fand im Heinrich-Heine-Gymnasium statt. Akteure aus Schulen oder Einrichtungen der Jugendhilfe wollen ein Netzwerk für eine bessere Ausbildung von Kindern und Jugendlichen schaffen.

„Die neugegründete Bildungsregion Oberhausen ist wie ein Schiff. Kapitän ist die Bildungskonferenz, nicht ein einzelner Steuermann aus dem Lenkungskreis”, begrüßte Schulleiter Rolf Winkler über 350 an einer spartenübergreifenden Bildungsarbeit Interessierte im Heinrich-Heine-Gymnasium. „Geld ist rund und rollt weg. Bildung bleibt.” Mit diesem Zitat von Heinrich Heine unterstrich Oberbürgermeister Klaus Wehling (SPD) den hohen Stellenwert, welcher der Bildung in Oberhausen zukommen soll.

„Bildung ist mehr als Schule”, brachte Wehling es auf den Punkt. „Nicht nur die klassischen Bildungsträger, auch 'ZAQ', Ruhrwerkstatt, Kurbel, ARGE SODA, Agentur für Arbeit und die Unternehmerschaft gehören dazu”, so der OB, „auf gleicher Augenhöhe”, wie Klaus Wehling betonte. Er unterstrich sein hohes persönliches Interesse und sagte seine aktive Mitarbeit zu. Allen Beteiligten dankte er für die Vorarbeit und Bereitschaft sich einzubringen in die Aufgabe, Bildung unabhängig von sozialer Stellung zur chancengleichen Teilhabe voranzutreiben, „was natürlich auch für unsere Bürgerinnen und Bürger mit Mitgrationshintergrund gilt”, so Wehling. „Hier sind auch Bund und Land in der Pflicht, in armen Städten gleiche Lebens-und Bildungschancen wie in reichen Kommunen zu eröffnen”, sagte das Stadtoberhaupt.

„Hohen Respekt zolle ich einer Stadt wie Oberhausen, die trotz hoher Finanzbelastung klar auf Bildung als Zukunftsperspektive setzt!” Mit diesen Worten leitete Klaus Hebborn, Beigeordneter für Bildung, Kultur und Sport des Deutschen Städtetages sein Referat ein. Er propagierte einen Paradigmenwechsel von den Institutionen hin zu den individuellen Bildungsbiografien der Menschen als Ansatzpunkt. Kooperation schaffe gerade auch in der Bildung Mehrwert, so Hebborn. „Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu wenig Brücken”, schloss Klaus Hebborn.

Auch Bürgermeister Manfred Lorentschat verfolgte mit Interesse die von Moderator Georg Poß, Leiter Jugendamt, geführte Statementrunde aus den Vorbereitungsgruppen Kultur, Schule und Jugendhilfe, Elementarbildung sowie Übergang Schule und Beruf. Eine engere Anbindung beispielsweise an den Stadtsportbund, Sprachförderung und verbesserte Bildungsübergänge wurden gefordert.

Infotafeln im Vorraum der Aula boten auch die Möglichkeit eigene Anregungen, Kritik und Verbesserungsvorschäge einzutragen. Viele Kooperationswünsche, wie von Eltern, die Schulpflegschaften stärker zu vernetzen, um sich dann besser insgesamt einbringen zu können, waren für Angelika Schulte-Ortbeck mit Silke Becker vom neu eingerichteten Bildungsbüro der Stadt Oberhausen „ein Beispiel für den Mitmacheffekt, den wir uns erhofft hatten”. Gerne stehen sie weiterhin allen an einer Zusammenarbeit in der Bildungslandschaft Oberhausen Interessierten in der „Alten Kulturvilla” an der Schwartzstrasse gegenüber dem Rathaus beratend zur Seite. Kontakt unter: 825 29 28 oder -2145.

Schulamtsdirektor Helmut Weinreich und Beigeordneter Reinhard Frind dankten abschließend allen Akteuren für die engagierte sowie erfolgreiche Vorarbeit und luden abschließend zur weiteren offenen Zusammenarbeit ein.