Oberhausen. Fast 1000 Besucher feierten bei der „Ruhrpott-Gaudi“ bayerische Traditionen. Showprogramm und Köstlichkeiten sorgten für Stimmung im Festzelt.
- Zum mittlerweile vierten Mal gab’s am Wochenende die „Ruhrpott-Gaudi“ am Stadion Niederrhein
- Die Karten fürs Zelt sind begehrt: Rund 1000 Besucher feierten bei Bier und Currywurst
- Ein Kassenschlager ist die Veranstaltung nicht – aber immer wieder eine Riesen-Gaudi
In München haben die Festzelte seit Dienstag geschlossen, in Oberhausen öffneten sie am Wochenende zur vierten „Ruhrpott-Gaudi“ die Türen: „O‘zapft is!“ hieß es am Freitag und Samstag am Stadion Niederrhein. Dem Ruf der Veranstalter folgten fast 1000 Besucher und erschienen in fescher Tracht zur Oberhausener Wiesn-Sause. Ein buntes Showprogramm sorgte für gute Stimmung und eine volle Tanzfläche. Das Motto: „Volle Hütte – Zeltgaudi in Oberhausen.“
Ein ausverkauftes Zelt, bayerische Köstlichkeiten und jede Menge Bier: Wer einen der begehrten Plätze im Festzelt ergattert hatte, konnte sich auf einen echt zünftigen Abend freuen. Da holten viele Oberhausener Dirndl und Lederhose aus dem Schrank und stießen mit Maßkrug statt Pils-Glas an. Über 500 Gäste fanden an den 72 traditionell blau-weiß dekorierten Tischen Platz. Viele Firmen nutzten das Event auch für Betriebsfeiern.
Bereits am Eingang erwartete die Besucher ein Begrüßungsgetränk und ein Lebkuchenherzerl. Drinnen durfte es dann aber ruhig etwas weniger traditionell weitergehen. Da konnte es zum Weißbier auch mal eine Currywurst sein. Doch nicht nur kulinarisch wagten die Veranstalter Hajo Sommers vom Ebertbad und Piet Emmel vom gleichnamigen Partyzelt-Verleih einen Balanceakt zwischen traditionell und modern. „Bayerische Tradition trifft Ruhrpott-Charme“, lautete ihre Devise.
Auch musikalisch war für jeden Geschmack etwas dabei. „Knappe zwei Stunden Bayerisches, danach wird es gemischt“, fasst Sommer das Programm des Abends zusammen. Ab 19 Uhr stimmten die „Ruhrpottsteirer“ die Menge mit typischen Bierzelt-Hits ein. Das Trio versteht es, klassische Oberkrainermusik mit einer speziellen Reviernote zu versehen. Dafür erhielten sie bereits die Goldene Harmonika.
Marlaine heizt richtig ein
Dem traditionellen Teil folgte Sängerin Marlaine. Sie ist keine Unbekannte im Festzelt und hat bereits im Vorjahr für ordentlich Stimmung gesorgt. Zusammen mit ihren Tänzerinnen erfüllte sie dieses Mal alle Erwartungen und heizte ihrem Publikum mit einem Mix aus Schlager und Popmusik ein. Da wurde, typisch Oktoberfest, dann auch auf Tischen und Bänken getanzt. Die Gruppe „Deluxe – the Radioband“ rundete das Programm schließlich mit Kulthits und Chartstürmern ab. Bis in die Nacht feierten und schunkelten die Oberhausener.
Bereits zum vierten Mal holten die Veranstalter ein wenig bayerische Gemütlichkeit in den Pott. Und ihr Konzept scheint aufzugehen. Zufrieden blicken sie auf zwei Tage Party pur zurück. „Es gab keine einzige Wirtshausschlägerei“, sagt Emmel. Finanziell gelohnt hat die Sause sich trotzdem nicht. „Wir gehen hier im Schnitt mit null raus“, resümiert Sommers.