Oberhausen. . Überraschung am Tag nach der Wahl, als alle Stimmen ausgezählt waren: Oberhausen ist künftig mit fünf Politikern im Bundestag vertreten.
Oberhausen ist in den nächsten vier Jahren mit fünf Bundestagsabgeordneten in Berlin vertreten – statt mit bisher nur drei. Neben dem im Wahlkreis 117 (Oberhausen/Dinslaken) mit klarer Mehrheit direkt gewählten Sozialdemokraten Dirk Vöpel ziehen über ihre Parteilisten Marie-Luise Dött (CDU), Niema Movassat (Linke), Uwe Kamann (AfD) und Roman Müller-Böhm in den Bundestag ein. Das gab der NRW-Landeswahlleiter am Montagmorgen nach der endgültigen Auszählung aller Stimmen bekannt.
Dirk Vöpel direkt gewählt
Vöpel ist seit der letzten Bundestagswahl 2013 Abgeordneter für Oberhausen, arbeitete im Verteidigungsausschuss. Dött ist seit 1998 dabei, und Movassat sitzt seit 2009 für die Linken im Bundestag. Dött fungierte in der letzten Wahlperiode als umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
War mit dem Einzug des Düsseldorfer Unternehmensberaters Uwe Kamann von der AfD dank seines guten Listenplatzes 9 gerechnet worden, so ist der Karriere-Sprung des 25-jährigen Jura-Studenten Roman Müller-Böhm eine Überraschung. Er war von den Liberalen „nur“ auf Platz 18 der NRW-Landesliste gesetzt – und fungiert künftig als Bundestagsabgeordneter, weil die FDP mit 13,1 Prozent in ganz NRW besonders gut abgeschnitten hat.