Oberhausen. . Zur Bundesleistungsprüfung kommen rund 200 Tiere samt Besitzer aus ganz Deutschland nach Oberhausen. Die Atmosphäre ist trotzdem familiär.

  • Freunde Deutscher Schäferhunde aus ganz Deutschland treffen sich am Wochenende in Oberhausen
  • Rund 200 Tiere messen sich in mehreren Disziplinen, der Sieger darf zur Weltmeisterschaft
  • Die Atmosphäre ist familiär, alle Teilnehmer sehen den Sport als Hobby, Geldpreise gibt es nicht

An diesem Wochenende gehört der Fußballrasen den Vierbeinern: Bei der Bundesleistungsprüfung der Deutschen Schäferhunde im Stadion Niederrhein treten nur die besten Hunde des Landes gegeneinander an. Der Sieger darf sich nicht nur über den Pokal freuen, sondern qualifiziert sich direkt für die Weltmeisterschaft in zwei Wochen in den Niederlanden.

Über 200 reinrassige Deutsche Schäferhunde aus ganz Deutschland messen sich seit Freitag in den Disziplinen IPO und Agility. „Hier kommen die Besten der Besten hin“, sagt Roswitha Dannenberg, Pressereferentin des Vereins für Deutsche Schäferhunde e.V. (SV). Mehrere Qualifikationsprüfungen müssen Hund und Halter erfolgreich hinter sich bringen, um bei der Deutschen Meisterschaft an den Start gehen zu dürfen. „Das ist ein Riesenaufwand.“

Keine Geldpreise

Während beim Agility vor allem Schnelligkeit und Geschick der vierbeinigen Athleten im Vordergrund stehen, müssen die Hunde bei der IPO-Prüfung ihre Qualitäten als Gebrauchshund unter Beweis stellen. In den Kategorien Suchen, Gehorsamsprüfung und Schutzleistung sammeln die Mensch-Hund-Teams Punkte. Am Sonntagnachmittag darf das beste Duo dann den Bundessieger-Pokal mit nach Hause nehmen. „Nur wenn man hier ein Team mit seinem Hund ist, hat man eine Chance“, sagt Dannenberg.

Die Tiere müssen auch ihre Qualitäten als Gebrauchshund unter Beweis stellen.
Die Tiere müssen auch ihre Qualitäten als Gebrauchshund unter Beweis stellen. © Michael Dahlke

Bereits zum zweiten Mal findet die Finalprüfung in Oberhausen statt. Die Teilnehmer sind aus dem ganzen Bundesgebiet angereist. „Wir finden hier ideale Bedingungen“, lobt Dannenberg. Nicht nur die zentrale Lage des Stadions, sondern auch das hundefreundliche Klima in Oberhausen seien perfekte Voraussetzungen für einen gelungenen Wettkampf. Das freut nicht nur die Hoteliers vor Ort, deren Häuser am Wochenende ausgebucht sind, sondern auch Oberbürgermeister und Schirmherrn Daniel Schranz. „Nicht nur Schäferhunde haben offenbar eine Nase dafür, wo es perfekt ist“, sagt er.

Volle Konzentration und Einsatz von Vier- und Zweibeiner: Kristina Spönlein mit dem Rüden „Xiver vom Grenzgänger“ im Stadion Niederrhein.
Volle Konzentration und Einsatz von Vier- und Zweibeiner: Kristina Spönlein mit dem Rüden „Xiver vom Grenzgänger“ im Stadion Niederrhein. © Michael Dahlke

Die Teilnehmer betreiben den Hundesport alle als Hobby, Geldpreise wird es auch am Wochenende nicht geben. „Für viele ist das ihr Urlaub“, erklärt Dannenberg. Die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft sei für viele die Erfüllung eines Traums. Entsprechend familiär ist auch die Atmosphäre. „Das ist ein Familiensport. Hier sind die meisten mit ihren Familien und Freunden“, sagt Dannenberg. Ihr ist es trotzdem wichtig, den Schäferhund nicht nur als Familien-, sondern auch als Gebrauchshund zu präsentieren, und zu zeigen, welche Leistungen die Tiere erbringen können. „Das ist ein unheimlich kluger Hund. Er muss nur ausgelastet werden“, sagt sie.