OBERHAUSEN. . Für die Bundesknappschaft arbeiten ab nächstes Jahr 150 Fachkräfte in Oberhausen. Hier wird der bundesweite Beitragseinzug angesiedelt.

  • Das Technologiezentrum TZU der Stadt hat einen wichtigen Ankermieter gewonnen
  • Die Knappschaft wickelt künftig an der Essener Straße ihren bundesweiten Beitragseinzug ab
  • Damit steht das TZU wieder auf gesunden Füßen – die Vermietungsquote erreicht 87 Prozent

Die in Bochum sitzende Bundesknappschaft konzentriert in Oberhausen für seine 1,6 Millionen Krankenversicherten den gesamten bundesweiten Beitragseinzug. 150 Beschäftigte werden künftig im Technologiezentrum TZU an der Essener Straße auf 2100 Quadratmetern Bürofläche arbeiten.

Sie kümmern sich dort ab 1. Februar 2018 um die pünktliche Zahlung der Versicherungsbeiträge und beraten Versicherte über komplizierte sozialrechtliche Einstufungen bei einem Arbeitsplatzwechsel. Dazu gehört auch, Selbstständige über die Vorteile einer freiwilligen Versicherung zu informieren. Zu den 150 Arbeitnehmern sollen regelmäßig 40 Auszubildende im Beitragsrecht vor Ort praktisch geschult werden. Ein kleines Telefoncenter soll schnelle Hilfe direkt durch Beitragsexperten für Knappschaftsversicherte möglich machen.

Die mit Parkettboden ausgelegten Räume mit großen Fenstern im Erdgeschoss des TZU haben nach dem Wegzug einer Marketingagentur lange Zeit leer gestanden.

Um so größer ist die Freude bei den Stadtverantwortlichen. Oberbürgermeister Daniel Schranz sagte bei der Vorstellung des über potenziell über 15 Jahre laufenden Mietvertrages: „Wir leben in Oberhausen derzeit in dynamischen Zeiten. Uns freut die Entscheidung der Knappschaft für unsere Stadt, in dieses Ensemble mit architektonischem Anspruch zu ziehen – vor allem auch mit Blick auf die hohe Zahl der Auszubildenden.“

87 Prozent der Fläche vermietet

Die 150 Arbeitsplätze der Knappschaftsverwaltung werden in Oberhausen nahe des Centros nicht komplett neu geschaffen. 60 Beschäftigte arbeiten bereits für den Beitragseinzug in der Geschäftsstelle der Knappschaft an der Freiherr-vom-Stein-Straße in der Nähe des Hauptbahnhofs. Die anderen Fachleute werden aus Dinslaken, Moers oder Recklinghausen zusammengezogen. Die Beratungsstelle der Knappschaft in Alt-Oberhausen bleibt erhalten.

Knappschaftsdirektor Heinz-Günter Held begründet die Konzentration des Beitragseinzugs mit der Strategie der Versicherung, Kompetenzen in Fachzentren vor Ort zu bündeln. „Wir setzen auf unsere Stärke im Ruhrgebiet und wollen unser vorhandenes Know-how hier ausbauen.“

Mit der Großvermietung an die Knappschaft hat das der Stadt gehörende TZU nicht nur einen Ankermieter gewonnen, sondern auch den auf 40 Prozent gestiegenen Leerstand reduziert. Nun sind 87 Prozent der TZU-Fläche vermietet. „TZU-Geschäftsführer Klaus Lerch hat es geschafft, das Unternehmen wieder auf gesunde Füße zu stellen“, lobt Schranz.