Man kann es leicht übersehen. So abgeschieden gelegen. So versteckt hinter diesen dicken Mauern der ehemaligen Ruhrchemie in Holten. Trotzdem hat sich das Crowded House zu einem kleinen Kulturzentrum gemausert, in dem immer wieder beachtliche Konzertperlen zu hören sind.
Man kann es leicht übersehen. So abgeschieden gelegen. So versteckt hinter diesen dicken Mauern der ehemaligen Ruhrchemie in Holten. Trotzdem hat sich das Crowded House zu einem kleinen Kulturzentrum gemausert, in dem immer wieder beachtliche Konzertperlen zu hören sind.
Erst kürzlich besuchte die kreative Genre-Gruppe Killefit die Räume an der Otto-Roelen-Straße. 20 Jahre haben die Bandmitglieder bereits auf dem Buckel. Und der Hof des Crowded House diente für die erfahrenen Musiker als Kulisse für eine akustische Zeitreise in die 1970er bis 1990er Jahre. Ein doppelter Geburtstag mit vielen Gratulanten.
Uli Latsch und Heinz Kowalski gründeten die Musikfabrik Holten mit dem Namen „Crowded House“ eigentlich bereits im Jahr 2001. „Meist findet man unter den wenigen Mietangeboten nur dunkle und feuchte Kellerräume ohne Heizmöglichkeit zu einem überzogenen Mietpreis. Unter solchen Bedingungen fällt es schwer, kreativ zu sein und mit Freude zu proben“, formulieren die Macher des Kulturzentrums ihren Ansatzpunkt. Das Crowded House soll es anders machen und Bands aus der Umgebung ansprechenden Raum bieten. Dieser ist unter Hobbymusikern begehrt. Schließlich sind die Probenräume im Crowded House mit Fenster, Heizung und getrennten Stromkreisen ausgestattet – längst keine Selbstverständlichkeit. Bands, die in alten Bunkern üben, wissen das.
Doch es sind die Konzerte, die das Crowded House auch bei bereits etablierten Musikern ins Gespräch bringen. So kam im vergangenen September die amerikanische Sängerin Patricia Vonne nach Holten und spielte mit texanisch-mexikanischer Würze vor einer heimeligen Zuschauer-Kulisse eine wahre Konzertperle. Seit 2003 wirkt zudem ein Förderverein, der mit vielen ehrenamtlichen Helfern die Geschicke lenkt. So möchte der Verein die Kulturlandschaft beleben: „Zweck des Vereins ist die Unterstützung und Förderung von Kulturschaffenden und Nachwuchskünstlern mit dem Schwerpunkt Musik, indem ihnen durch die Ausrichtung öffentlicher Veranstaltungen ermöglicht wird, Berufspraxis zu sammeln.“
Johannes Flöck
Für die Zukunft soll die Musik in Holten natürlich nicht verstummen. Die Musik spielt im kuscheligen Konzertsaal auf. Aber auch zum Lachen gibt es interessante Gäste. So kommt der Comedian Johannes Flöck am Freitag, 8. September, um 20.30 Uhr zum Scherzen vorbei. Der 49-Jährige aus Koblenz ist dem amüsierbereiten Publikum nicht unbekannt: Die Zuschauer können mit ihm gemeinsam im Crowded House diesmal den „Methusalemcode“ entschlüsseln. Der Spaßmacher schwadroniert in seinem aktuellen Programm „Verlängerte Haltbarkeit“ munter über die Kunst des Alterns. Getreu seinem Motto: „Sich gut zu fühlen ist wichtiger als gut auszusehen und länger leben ist besser als die Alternative.“ Falls Bühnenfreunde nun rätseln, wo sie das Gesicht von Johannes Flöck denn nun schon einmal gesehen haben: Der Spaßmacher ist Außenreporter in der ZDF-Wissensshow „Klar! Wissen ist gut.“ Tickets gibt es ab 14,95 Euro.
Connemara Stone Company
Echte Wiederholungstäter sind die Musik-Männer der Connemara Stone Company. Für Freunde des Celtic Folk Rock dürfte der Konzertabend ordentlich die schottische Seele berühren. Den Samstag, 7. Oktober, sollten sich Fans dafür in ihrem Kalender anstreichen. Seit 22 Jahren wächst die Fangemeinde der Gruppe wie der Klee auf den Feldern. Und siehe da, die Connemara Stone Company ist unter die Preise-Sammler gegangen und kassierte mal eben den 1. Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis 2010 in der Kategorie „Beste Schottische Folk Band”, den 3. Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis 2011 in der Kategorie „Beste Folk Rock Band”, den 1. Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis 2015 in der Kategorie „Bestes Folk Rock Album” und den 3. Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis 2015 in der Kategorie „Beste Folk Rock Band”. Als Anheizer ist die Gruppe Lappländer dabei. Um 19 Uhr ist der Einlass ins Crowded House. Um 20 Uhr startet dann das Konzert. Karten gibt es im Vorverkauf ab 10 Euro plus Gebühren und an der Abendkasse für 13 Euro.
X-O-Planet
Noch ein bisschen Zeit vergeht, bis das Avantgarde-Projekt Reduced Silence und X-O-Planet die Konzertstätte ansteuern. „Inspiriert durch Science-Fiction in der Literatur und im Film, aber auch durch wissenschaftliche Entdeckungen und Theorien über das Universum, Zeit, Materie und mögliches extraterrestrisches Leben, nimmt X-O-Planet seine Hörer mit auf eine Reise durch den unendlich weiten, dunklen Kosmos“, so beschreiben die Veranstalter den Ritt durch die Genres. Wer Dark-Electro mit härteren Basseinlagen und sphärischen Synthesizern mag, sollte hellhörig werden. Am Samstag, 18. November, erscheinen die Musiker um 20 Uhr auf der Bühne. Einlass ist bereits eine Stunde vorher. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf 10 Euro plus Gebühren und an der Abendkasse 13 Euro.