Die Zukunft der Eislaufhalle Vonderort entscheidet sich erst im Januar. Im Hauptausschuss teilte der Beigeordnete Frind am Montag mit, dass vor der Schließung "Gefahr für Leib und Leben" bestanden habe. Ihr Sparziel im Haushalt 2009 verfehlt die Stadt um vier Millionen Euro.

Die Zukunft der Eislaufhalle im Revierpark Vonderort wird sich vermutlich erst im Januar 2010 entscheiden. Die Oberhausener Gebäudemanagement-Gesellschaft (OGM), die die Halle seit 2006 betreibt, will vor einer Entscheidung ein Gutachten des TÜV abwarten, das der Revierpark in Auftrag gegeben hat.

Wie unsere Zeitung berichtete, musste die Halle zu Beginn dieses Monats wegen gravierender technischer Mängel geschlossen werden. „Es bestand Gefahr für Leib und Leben”, erläuterte am Montag im Haupt- und Finanzausschuss Reinhard Frind (SPD).

Sowohl die Statik als auch die elektrische Anlage seien mangelhaft, so der Beigeordnete. Unter die Lupe genommen werden nun die Betonstützen und das Ständerwerk des Holzdaches. Festgestellt wurden zudem Feuchtigkeit in der Elektrik, unzureichender Blitzschutz und nicht geerdete Leuchten. Die Kosten für die Herstellung der elektrischen Anlage gab Frind mit 400 000 Euro an. Zusammen mit den anderen Arbeiten ist wohl ein Millionenauftrag fällig.

Im Januar werden die Verantwortlichen entscheiden, ob und wie eine Sanierung sinnvoll ist. Reinhard Frind stellte dazu am Montag fest: „Geld kann man mit einer Eislaufhalle nicht verdienen. Es ist ohnehin ein Zuschussgeschäft.”

Geld, das nicht vorhanden ist, wird den Rat der Stadt am kommenden Montag, 23. November, beschäftigen, wenn Kämmerer Bernhard Elsemann (SPD) den Haushalt für 2010 einbringen wird. Der Hufa nahm zur Kenntnis, dass das für 2009 angepeilte Sparziel nicht erreicht werden wird. Geschafft werden nur 25 der geplanten 29 Millionen Euro.

Hinzu kommen laut Elsemann die Einbrüche bei der Gewerbesteuer (minus 20 Mio €). Interessant war folgende Randnotiz. „Altes Denken in der Verwaltung” führe am Jahresende mitunter noch zu unnötigen Ausgaben, so der Kämmerer. Will heißen, Budgets werden ausgeschöpft, weil die Angst besteht, dass ansonsten Ansätze im Folgejahr gekürzt werden könnten. Ganz klar ein Fall für den Chef.