OBERHAUSEN. . Der Erfolg des Gasometers lässt sich kaum mit anderen Ausstellungs-Blockbustern vergleichen – er ist einzigartig und hausgemacht. Ein Kommentar.

Man vergliche die sprichwörtlichen Äpfel und Birnen, wollte man den Erfolg des Gasometers und seiner „Wunder der Natur“ an Ausstellungs-Blockbustern wie dem „MoMA in Berlin“ messen. Es wäre schon deshalb unstatthaft, weil die 117 Meter hohe Tonne nie ein Stillleben von Cezanne auf fragiler Leinwand präsentieren dürfte.

Weniger bemerkenswert ist der seit „Feuer und Flamme“ vor 23 Jahren stetige Erfolg deshalb keineswegs. Schließlich heißt es, formidable Hindernisse zu überwinden, um mit diesem Industrie-Denkmal und seinem „Innenleben“ hinter 5 mm Stahlwand die Besucher in Massen zu begeistern.

Denn der Gasometer ist in konventionellem Sinne ein „unmöglicher“ Ausstellungsort. Es braucht überwiegend eigens produzierte Exponate, um in dieser Tonne glänzen zu können. Auch das macht den Gasometer einzigartig. Ralph Wilms