Oberhausen. Mitte 2019 sollen 80 pflegebedürftige Oberhausener in ein neues Gebäude des Louise-Schroeder-Heims einziehen. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr.

  • Das Louise-Schroeder-Heim in Osterfeld bekommt ab dem Frühjahr 2018 ein neues Gebäude
  • Das neue Haus 3 an der Siepenstraße wird rund sieben Millionen Euro kosten
  • Mitte 2019 sollen 80 pflegebedürftige Oberhausener in den neuen Komplex einziehen

Baugenehmigung noch 2017, Spatenstich im Frühjahr 2018 und Einzug der Bewohner dann 15 bis 18 Monate später: Der Fahrplan für den Ersatzbau für das marode Haus 3 des Louise-Schroeder-Heims in Osterfeld steht. Bis Mitte 2019 soll an der Siepenstraße für sieben Millionen Euro ein dreistöckiges Gebäude mit insgesamt drei Flügeln entstehen, in dem 80 pflegebedürftige Oberhausener ihr neues Zuhause finden werden. Das alte Haus 3, für das keine Verwendung mehr besteht, soll im Anschluss nach dem Freiziehen abgerissen werden.

Raum für Feierlichkeiten

Udo Spiecker, der Chef der Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen (ASO), stellte der Politik in verschiedenen Gremien zusammen mit dem Architekten Kai Fronemann die aktuellen Planungen für das Millionenprojekt vor.

„Wir haben alle Mitarbeiter beteiligt, haben ihre Anregungen aufgenommen“, versicherte Spiecker den Mitgliedern des Planungsausschusses in dessen jüngster Sitzung. „Das, was wir hier vorstellen, wird von allen Beschäftigten mitgetragen.“

Das Louise-Schröder-Heim in Oberhausen erhält ein neues Haus 3.
Das Louise-Schröder-Heim in Oberhausen erhält ein neues Haus 3. © Stadt Oberhausen

Kai Fronemann erklärte im Detail, wie das neue Haus 3 aufgebaut werden soll. Dieses besteht im Prinzip aus vier Teilen, drei Flügeln und einem zentralen Bereich. Auf zwei der drei Flügel entfallen jeweils drei Wohngruppen – pro Etage jeweils eine. Im dritten Flügel soll im Erdgeschoss unter anderem auch ein Café untergebracht werden, das zusammen mit einem weiteren benachbarten Raum aber auch für Feierlichkeiten genutzt werden kann.

„Es gibt viele Einrichtungen, in denen es keinen Platz dafür gibt, alle Bewohner für eine Veranstaltung zusammenzubringen“, führte Spiecker an. „Dabei ist das ein so wichtiges Thema.“ Darum werde es im neuen Haus 3 diese Möglichkeit geben. In dem benachbarten, kleineren Raum am Café sollen zudem private Familienfeiern möglich sein.

Blockheizkraftwerk als Alternative

In jeder Wohngruppe werden jeweils zehn Senioren leben können. „Das Gebäude wird komplett barrierefrei sein“, so Fronemann. Die einzelnen Zimmer werden über 18 Quadratmeter Platz verfügen – gesetzlich vorgeschrieben sind nur 14 Quadratmeter. Jede der insgesamt acht Wohngruppen verfügt neben den Zimmern über Räumlichkeiten für gemeinsame Angebote für die Bewohner – ein Wohnzimmer für das Fernsehgucken oder Tische etwa für Bastelgruppen. „Wir können das durch variable Wände auch anders abtrennen.“ Pro Etage wird es zudem einen kleinen Balkon geben.

Offen ist noch die Frage, wie das Gebäude beheizt werden soll. Besonders Regina Wittmann (Grüne) interessierte dieser Punkt. „Das ist noch nicht endgültig entschieden“, gab Fronemann an. Bislang sei vorgesehen, die bisherige Heizungsanlage des Heims zu erweitern. „Ideal wäre es natürlich, ein Blockheizkraftwerk für die gesamte Einrichtung zu bauen.“ Dazu gebe es aber noch weitere Gespräche.

Ende Juli oder Anfang August dieses Jahres soll die Baugenehmigung beantragt werden – danach soll der eingangs beschriebene Zeitplan greifen.

>> INFORMATIONSVERANSTALTUNG AM 12. JULI

Der Neubau ist notwendig geworden, da durch das Wohn- und Teilhabegesetz ab 2018 mindestens 80 Prozentder angebotenen Zimmer in einer Pflegeeinrichtung Einzelzimmersein müssen.

Am 12. Juli sollen ab 18 UhrBürgerinnen und Bürger sowie die Bewohner vor Ort im Louise-Schroeder-Heim an der Siepenstraße in Osterfeld über die aktuellen Planungeninformiert werden.