Oberhausen. Eike Weinreich dreht einen Film über das Leben hinter den Kulissen im Oberhausener Theater. Der Film wird am 30. Juni kostenlos gezeigt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Am Theater Oberhausen gibt es gerade eben einen Intendantenwechsel. Unruhige Zeiten könnte man sagen. Wen wundert es da, dass Schauspieler und neuerdings auch Filmemacher Eike Weinreich seinen Film über das Theater Oberhausen „Unruhezeiten“ titelte. Rankt sich doch die Handlung des Films um einen Intendantenwechsel.
„Es ist eine Persiflage entstanden, eine Liebeserklärung ans Theater“, sagt Weinreich. Kritische Untertöne fehlen dabei nicht. Schließlich machen Intendantenwechsel Schauspieler schnell mal arbeitslos. Aber dem Humor gehört die tragende Rolle. „Wir nehmen auch Politiker, die Presse oder die Zuschauer aufs Korn“, sagt Weinreich.
Es spielen wirklich alle Mitarbeiter des Hauses mit, ob Maskenbildner oder Angestellte aus dem Bereich Kostüme. Alle agieren mit ihren echten Vornamen, aber in imaginären Rollen. Und von einem solch großen Ensemble kann das Theater sonst nur träumen. Der bekannte deutsche Theaterschauspieler Ulrich Matthes, der Schauspieler Benjamin Lillie, der in diesem Jahr mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde, und auch regelmäßige Theatergänger sind dabei.
Dreharbeiten mit 68 Leuten
Es war nicht gerade einfach, die Dreharbeiten mit 68 Leuten in den laufenden Betrieb zu integrieren. „Wir hatten nur drei Tage auf der Bühne“, sagt Weinreich allein über diesen Bereich. Auch das Drehbuch musste er in wenigen Wochen schreiben. Dabei hatte dem Filmemacher zunächst eine Serie vorgeschwebt. Aber dafür habe sich einfach kein Sender gefunden.
Wenn Eike Weinreich seinen Film „Unruhezeiten“, der auch ein Abschluss der Carp-Ära ist, in Oberhausen gezeigt hat, will er nach Hamburg gehen und dort als Filmemacher arbeiten.
Der Film wird am Freitag (30.6.) gezeigt, um 19.30 Uhr im Großen Haus. Er dauert zwei Stunden und 15 Minuten. Der Eintritt ist frei.