Oberhausen. . Sie freut sich auf diesen Auftritt – Gerburg Jahnke tauscht die Kabarettbühne mit der Kirchenkanzel. Und das aus gutem Grund.

  • Als Kabarettistin und Kulturschaffende hat Gerburg Jahnke viele treue Fans
  • So darf am Sonntag in der Christuskirche mit großem Andrang gerechnet werden
  • Die Oberhausenerin hält dort im Gottesdienst die Kanzelrede

Von der Kabarettbühne in die Kirchenkanzel: Am Sonntag, 2. Juli, erhält die altehrwürdige Christuskirche aus berufenem Munde Unterstützung, damit die Turmsanierung 2018 starten kann. Die Oberhausener Kabarettistin Gerburg Jahnke wird an diesem Tag im Gottesdienst, der um 10 Uhr beginnt, die Kanzelrede halten.

Selbst für eine geübte Bühnenakteurin wie Gerburg Jahnke ist das eine Herausforderung und ein ganz besonderes Ereignis – das unterstrich die Oberhausenerin jetzt bei einem kurzweiligen Pressegespräch, das unter den schattigen Bäumen vor der Christuskirche stattfand und bei dem Pfarrerin Ilona Schmitz-Jeromin der Schauspielerin und Regisseurin ihren Dank aussprach für den Benefiz-Auftritt in der Kirche.

Seit mehreren Wochen feilt Gerburg Jahnke bereits an ihrer Kanzelrede, die sich um die Themen Menschenwürde und Mitgefühl drehen wird. So viel kann an dieser Stelle verraten werden; mehr aber auch nicht, denn die Besucher des Sonntagsgottesdienstes sollen sich auf Besonderes und vielleicht auch Unerwartetes freuen.

Frau Jahnke erzählt drei Geschichten

Gerburg Jahnke wird drei Geschichten erzählen – drei Geschichten sind das, die sie selbst erlebt oder die sie gehört hat. Sie habe sich richtig darüber gefreut, sich einmal in diesem besonderen Rahmen einer Kanzelrede Gedanken für einen Text zu machen. Ja, Gerburg Jahnke sagt sogar mit Blick auf den nahenden Auftrittstermin: „Ich habe richtig Druck.“ Begleitet allerdings von einem entspannten Lächeln. Das Publikum darf wohl davon ausgehen, dass die Kabarettistin diese Herausforderung meistern wird.

1,43 Millionen Euro werden benötigt

Die Kollekte des Sonntagsgottesdienstes ist für die Sanierung der Kirche bestimmt, wobei zunächst ab 2018 die Turmsanierung auf dem Programm steht. 1,43 Millionen Euro kostet das Projekt. Tausende Ziegelsteine müssen ausgetauscht werden. Das hat ein 3D-Laserscan des Mauerwerks mit Hilfe einer Drohne bestätigt. Ein großer Teil der Summe ist längst noch nicht unter Dach und Fach. Deshalb wurde das Vorhaben um ein Jahr auf 2018 verschoben. Ein Kraftakt für die Gemeinde, die auch Fördertöpfe anzapfen will.

Die Kanzelrede setzt ein i-Tüpfelchen auf all diese Bemühungen. Beim Pressegespräch signalisierte Gerburg Jahnke spaßeshalber die Bereitschaft, bei der Sonntagskollekte persönlich mitzuhelfen und mit der Bitte um einen großzügigen Geldbetrag durch die Reihen zu gehen („Nur Scheine, bitte. Das Gefäß ist aus Glas und bricht leicht!“)

Nach dem Gottesdienst beginnt um 11.20 Uhr ein Auftritt des Fun-Vocal-Chores. Auch dabei geht es ums Geld. Die Zuhörer können sich auf einen Abba-Hit freuen: „Money, Money, Money“.