Dümpten. . Familie von der Bey vom Dieckerhof und Bäckerei Agethen kooperieren. Weizen und Gerste vom Feld werden direkt in Oberhausen verarbeitet.
Kein Bett im Kornfeld, sondern ein Brot: So lautet das Motto einer Kooperation zwischen der Bauernfamilie von der Bey und der Bäckerei Agethen. Am Dieckerhof trifft man sich im meterhohen Kornfeld, um bei einem gemeinsamen Frühstück Vorteile der regionalen Erzeugnisse zu genießen.
„Made in Oberhausen“ ist der Spruch, den Bäckermeister Stefan Agethen bereits vor einigen Jahren für Oberhausener Unternehmen entwickelte. Stefan Agethen sucht seit Jahren nach regionalen Produkten sowie nach Imkern, Metzgern und – als wichtigster Lieferant – nach Landwirten. „Unser bedeutendster Rohstoff als Bäcker ist mit deutlichem Abstand das Mehl. Seit fast zehn Jahren versuche ich, alles aus der Region zu holen, welche unseren Erfolg überhaupt erst möglich machte.“ Neben den Erdbeeren sind auch die Brötchen-Verpackungen von Oberhausener Händlern.
Bauernhof ist ungefähr 120 Jahre alt
Juniorchef Friedrich von der Bey vom Dieckerhof sieht die Zusammenarbeit als fördernd an: „Ich sage immer: Aus der Region, für die Region.“ Auf 75 Hektar hat er neben Weizen und Gerste auch eine Jungbullen- und Schweinemast parat. Geschlachtet wird einmal wöchentlich. Im Hofladen werden dann donnerstags und freitags die heimischen Erzeugnisse an die Kunden verkauft, dazu gibt es noch einen Mittagstisch, der sich seit zwei Jahren etabliert hat. Gabi Gantenberg, Nichte des Juniorchefs, erinnert sich: „Am Anfang kamen vereinzelt ältere alleinstehende Herren und wollten mitessen. Irgendwann sind wir es dann geordneter angegangen.“
Beide Unternehmen blicken auf eine lange Familiengeschichte. „Der Bauernhof ist ungefähr 120 Jahre alt“, erklärt Seniorchef Friedhelm von der Bey. „Die Bäckerei Agethen gibt es seit 115 Jahren“, fügt Stefan Agethen hinzu.
Dabei zeigt sich auch immer wieder, dass die Ernte jedes Jahr schwierig ist: „Wir sind leider stark wetterabhängig“, sagt Friedrich von der Bey. „Momentan ist es schon wieder zu trocken und wir könnten Regen gebrauchen.“
Ernte nächste Woche geplant
Die Ernte des Kornfelds ist für nächste Woche geplant. Zwischen acht und neun Tonnen werden auf dem Kornfeld pro Hektar geerntet. Bis dahin ist jedoch noch viel Arbeit auf dem Feld zu erledigen, Friedrich von der Bey schwingt sich auf seinen Traktor. „Es ist schade, dass Acker Mangelware in Oberhausen geworden sind.“
Beide Familien sind sich jedoch darüber einig: „Es ist wichtiger zu wissen, was man isst und woher es kommt.“