Oberhausen. . Von Kreißsaal bis Modegeschäft: Oberhausener Familienbetrieb Hartenstein richtet Innenräume von Paris bis Zürich ein. Im Fokus: Plameco-Decken.

  • Das Oberhausener Familienunternehmen Hartenstein feiert in diesem Jahr 35-jähriges Bestehen
  • Die Inneneinrichter haben sich auf den Trend der sogenannten Plameco-Decken spezialisiert
  • Der Betrieb hat 17 Mitarbeiter und macht einen Jahresumsatz von rund 2 Millionen Euro

Man mag es kaum glauben, aber die Kreißsäle im Evangelischen Krankenhaus, Modegeschäfte in Paris und Handyshops in Wien oder Zürich haben tatsächlich etwas gemeinsam. Nämlich den selben Inneneinrichter.

Das Oberhausener Unternehmen Hartenstein hat schon ganze Krankenhaus-Etagen umgebaut, dazu jede Menge Geschäftsfilialen in Europa aufgebaut. In diesem Jahr feiert der Familienbetrieb Geburtstag: Vor 35 Jahren hat Seniorchef Hans Joachim Hartenstein mit seiner eigenen Tischlerei den Grundstein für das heutige Unternehmen gelegt – damals in Buschhausen. Seit 1987 ist der Betrieb im Gewerbegebiet Im Lipperfeld.

Vom klassischen Handwerksbetrieb hat sich das Unternehmen zum Dienstleister in der Bau-Betreuung entwickelt. Kunden haben die Hartensteins aus dem gewerblichen, aber auch dem privaten Bereich. Und besonders da hat sich in den vergangenen Jahren ein ganz spezieller Fokus entwickelt: Der Betrieb verkauft und montiert sogenannte Plameco-Decken.

Seit 1982 gibt es das Produkt auf dem Markt, 2005 sind die Hartensteins auf den immer größer werdenden Trendzug aufgesprungen. Die Spanndecken aus Kunststoff seien besonders einfach zu montieren, nämlich direkt unter die vorhandene Decke. Der Einbau verursache weder viel Dreck noch Lärm, wirbt der Hersteller.

Großauftrag Schlossgastronomie

Vier Montageteams sind ausschließlich mit den Plameco-Decken beschäftigt, rund 600 Kunden im Jahr entscheiden sich dafür. Das Familienunternehmen mit 17 Mitarbeitern ist der zweitgrößte Plameco-Betrieb in Europa. Das spiegelt sich auch im Umsatz wider: Mit dem Decken-Geschäft machen Vater und Sohn rund eine Million Euro Verkaufserlöse im Jahr – die Hälfte des Gesamtumsatzes.

Vater und Sohn Hartenstein kurz nach dem Umzug aus Buschhausen ins Gewerbegebiet Im Lipperfeld.
Vater und Sohn Hartenstein kurz nach dem Umzug aus Buschhausen ins Gewerbegebiet Im Lipperfeld. © ng

Zurück zur Inneneinrichtung: Das evangelische Krankenhaus ist nicht der einzige Oberhausener Kunde der Hartensteins. Auch die Stadtsparkasse, der Energieversorger EVO und Geschäfte im Centro haben ihren Innenbereich schon verschönern lassen – über die Centro-Ketten ist der Betrieb an die europaweiten Kunden gekommen.

Vor 20 Jahren hatte Stefan Hartenstein den größten Auftrag seiner damals jungen Karriere: Umbau der Schlossgastronomie im Kaisergarten. „Eine sehr große Aufgabe für so einen jungen Spund“, erinnert er sich heute. Als Diplom-Ingenieur, Architekt und Innenarchitekt hat er sich des Gesamtprojektes angenommen: Komplettsanierung in drei Monaten. „Es war hart. Aber es hat Spaß gemacht und die Karriere in Schwung gebracht.“