Der Duft von frischem Obst liegt in der Luft, die Blumen sprießen, mehrere Pferde stehen auf der angrenzenden Weide. Im Hofladen vom Lepkeshof der Familie Scheidt um Inhaber Johannes Scheidt herrscht Betrieb. An der Mühlenstraße – direkt im Dreistädteeck zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr – wird schon seit vielen Generationen Obst auf 25 Hektar Landfläche angebaut. „Zur Hochsaison sind neben Äpfeln vor allem Erdbeeren und Kirschen bei den Kunden gefragt“, erzählt Johannes Scheidt. Die Erdbeersaison geht von Ende Mai bis Mitte Juli.
Der Duft von frischem Obst liegt in der Luft, die Blumen sprießen, mehrere Pferde stehen auf der angrenzenden Weide. Im Hofladen vom Lepkeshof der Familie Scheidt um Inhaber Johannes Scheidt herrscht Betrieb. An der Mühlenstraße – direkt im Dreistädteeck zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr – wird schon seit vielen Generationen Obst auf 25 Hektar Landfläche angebaut. „Zur Hochsaison sind neben Äpfeln vor allem Erdbeeren und Kirschen bei den Kunden gefragt“, erzählt Johannes Scheidt. Die Erdbeersaison geht von Ende Mai bis Mitte Juli.
Hofladen wird vergrößert
Bereits im Jahre 996 seien die ersten Unterlagen über den Bauernhof erstellt worden. „1979 hat dann mein Vater Friedrich den Hof übernommen“, sagt der 30-Jährige. „Ich habe die Pacht seit 2015.“ Äpfel werden seit 2008 angebaut, Himbeeren und Kirschen seit 2011. Den Hofladen selbst gibt es seit 2010 – aktuell wird er durch Handwerker um rund ein Drittel der Verkaufsfläche vergrößert. Eine Umfrage unter den Kunden soll Aufschluss darüber geben, welche Produkte dort aus Käufersicht noch fehlen.
In den Regalen findet man neben den oben genannten Waren auch Tomaten, Kartoffeln, selbstgemachten Apfelsaft, Wein aus der Pfalz, Eier und vieles mehr. Die Kunden sind zufrieden: „Es sind alles regionale Produkte. Dazu ist alles immer frisch“, sagt Petra Achenbach, die Zwiebeln, Erdbeeren und Äpfel im Einkaufskorb davon trägt. „Ich bin einmal die Woche hier“. Nora Muthmann hat nur rund 500 Meter Distanz zum Lepkeshof: „Die Qualität hier ist sehr gut“. Auch sie hat Äpfel im Gepäck, dazu noch Eier und Tomaten. Saskia Dietrich lobt das entspannte Einkaufen im Laden: „Ich habe Spargel und Erdbeeren gekauft und gehe gerne hier hin.“
Auf dem Hof und im Laden arbeiten neben der fest angestellten Gerlinde Ziemniak zehn Teilzeitkräfte im Laden, dazu zwölf Saisonarbeitskräfte, die für die Ernte zuständig sind sowie zehn Aushilfen in Form eines Minijobs, darunter Katja Grewe, die am Erdbeerfeld im Verkaufshäuschen die Kunden bedient. Gerlinde Ziemniak arbeitet seit 2014 im Hofladen. Die ehemalige Verwaltungskraft lobt das nette Ambiente: „Es macht mir Freude, mit Menschen zu arbeiten und sie zu bedienen. Das ist das komplette Gegenteil zu meiner vorherigen Arbeitsstelle und daher macht es mir eine Menge Spaß.“
Johannes Scheidt ist mit dem bisherigen Jahr zufrieden: „Die Pflückmengen bei den Erdbeeren sind etwas zurückgegangen aber insgesamt ist der Verkauf gut“, sagt der ausgebildete Gärtnermeister mit Schwerpunkt auf den Obstbau. „Die Leute finden es gut, im Laden einzukaufen. Bei uns zählt vor allem der Kundenkontakt, das ist ein Vorteil gegenüber Supermärkten. Das kommt vor allem bei älteren Leuten gut an.“ Beim Lepkeshof bringen Mitarbeiter auch schon mal die Taschen mit bis zum Auto, in Supermärkten hätte man dagegen immer mehr nur noch mit automatischen Kassen zu tun, erzählt Scheidt.
Generell sei sein Hof und damit der Verkauf sehr vom Wetter abhängig. Dieses Jahr sei durch den späten Frost „überall ein bisschen Schaden“ gewesen. Dennoch ist ein zufriedenstellender Ertrag zusammen gekommen. Um Schäden durch Niederschlägen vorzubeugen, haben die Kirschbäume einen Hagel- und Regenschutz. Zusätzlich sind sie mit einem Vogelschutz ausgestattet. Zweieinhalb von vier Hektar der Apfelbäume haben ebenfalls einen Hagelschutz, damit im Fall der Fälle nicht zu viel kaputt geht, erzählt Johannes Scheidt.
Größere Schäden versuchte der Sturm Ela im Jahr 2014. „Da sind mehrere Reihen der Himbeeren umgestürzt, dazu war eigentlich überall etwas kaputt“, sagt der 30-Jährige. „Dennoch lohnt eine Sturmversicherung hier eher nicht.“ Geklaut worden von den Feldern sei dieses Jahr auch noch nichts.
Unterwegs mit dem Golfcart
Überhaupt ist Johannes Scheidt sehr angetan von seinem Beruf: „Es wird nie langweilig, dazu ist man viel in der Natur unterwegs“, erzählt er. „Neben wenigen negativen Aspekten überwiegen die positiven Seiten.“ Wenn es mal schnell gehen muss, flitzt Scheidt mit seinem Golfcart über die Felder. Zwischendurch hilft er mit einem Gabelstapler einem LKW-Fahrer bei der Einladung von zwei Paletten voll mit Erdbeeren. „Das sind 240 Kilo“, sagt der Gärtnermeister. Voll gepackt fährt der LKW zurück zu einem Hof nach Neukirchen-Vluyn.
Die Blumen auf den Selbstpflückfeldern wachsen derweil noch. Gladiolen, Dahlien und Lilien sind noch nicht mitnahmebereit. Sonnenblumen gibt’s später auch: „Wahrscheinlich bis Oktober, wenn der erste Frost einsetzt“, erzählt Scheidt. Wenn es soweit ist, können Kunden ihre Blumen auf dem Feld wieder selbst abschneiden und zum Mitnahmepreis erwerben.