Oberhausen. Neue Attraktionen für Familien und ein Parcours für Mountainbiker sind geplant. Voraussetzung ist, dass die beantragten Fördermittel fließen.
- Das Naherholungsgebiet an der Grenze zu Bottrop benötigt eine Sanierung und neue Ideen
- Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat sich beim Landeswettbewerb um Fördermittel beworben
- In Oberhausen ist eine Umgestaltung zum „Park in Bewegung“ in der Planung
Er ist Naherholungsgebiet und Freizeitfläche, aber eben auch schon in die Jahre gekommen – Oberhausens Revierpark Vonderort. Die Hoffnung steigt, dass demnächst Finanzmittel aus gleich zwei Fördertöpfen fließen, die eine Sanierung und Umgestaltung zum „Park in Bewegung“ ermöglichen. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat sich gestern mit einem Integrierten Handlungskonzept beim Landeswettbewerb „Grüne Infrastruktur NRW“ um Fördermittel beworben.
300 Seiten für fünf Parks
Der Bewerbung zugrunde liegt ein 300 Seiten starkes Konzept für die nötigen Gestaltungs- und Renovierungsarbeiten in den fünf Revierparks in Oberhausen/Bottrop, Duisburg, Essen/Gelsenkirchen, Herne und Dortmund. Am kommenden Dienstag wird es erstmals im Wirtschaftsausschuss des RVR beraten. Auch die Kommunen, die Anteile an den Revierparks halten, sollen nach Angaben des RVR beteiligt werden.
Der Revierpark Vonderort in Oberhausen könnte sogar von weiteren Mitteln profitieren, erklärt Revierparkleiter Jens Vatheuer. Damit meint er die Fördermittel, die im Rahmen der Sozialen Stadt nach Osterfeld fließen. Die Förderanträge seien beide aufeinander abgestimmt, sagt Vatheuer.
Bestehende Ideen weiterentwickelt
Ideen, wie der Park in Zukunft aussehen könnte, gab es bereits viele. Diese sind nun gemeinsam mit dem Planungsbüro AG Reicher Haase besprochen und weiterentwickelt worden.
Vonderort soll ein „Park in Bewegung“ werden. Der nördliche Teil im Bereich des Solbads soll nach den Konzepten „eher der Natur zugesprochen werden“, führt Vatheuer auf Anfrage der Redaktion aus. Hier könnte ein Eldorado für Mountainbikefahrer entstehen, wenn sich ein Verein oder engagierte Sportler dafür begeistern lassen. Vorstellbar seien auch Sprungschanzen für Mountainbiker. Aber ebenso sollen auch Fußgänger und Spaziergänger hier auf ihre Kosten kommen. Hierfür würden vorrangig die Mittel aus dem Landeswettbewerb „Grüne Infrastruktur NRW“ genutzt.
Familien im Mittelpunkt
Auf der anderen Seite der Bottroper Straße, die den Park trennt, stünden nach den Planungen eher Familien und Kinder im Mittelpunkt. Die Renovierung des Wasserspielplatzes sei ebenso angedacht wie das Anlegen eines Matschspielplatzes, eines Klettergerüstes sowie eines Naturkunde-, Trimmdich- und Barfußerlebnispfades. Ein Ort, der zu einem beliebten Ausflugsziel von Schulklassen werden könnte, schwebt Vatheuer vor.
Auch dem Freizeithaus täte eine Renovierung gut, es stammt wie der Park aus dem Jahr 1974. „Wir müssen mehr Raumkapazitäten schaffen“, stellt Vatheuer mit Blick auf die vielen Bewegungs- und Integrationskurse fest. Für ihn ist klar: Der Park bräuchte eine solche Rundum-Sanierung, die aber nur mit diesen Fördergeldern möglich wäre. „Abwarten und Daumen drücken“, meint er.
>>> Parks sollen sich auf ein Thema spezialisieren
Unter dem Arbeitstitel „Zukunft und Heimat – Revierpark 2020“ bewirbt sich der RVR um die Fördermittel: Insgesamt 58,5 Millionen Euro wären nötig.
Damit sollen beispielsweise Anbindungen ans regionale Radsystem ausgebaut oder unkonventionelle Übernachtungsangebote wie im Baumhaus ermöglicht werden. Das Konzept sieht m ehr als 50 Ideen vor. Die Parks sollen sich jeweils spezialisieren. Der Revierpark Mattlerbusch in Duisburg wird mit „Ein Tag Ferien“ überschrieben, Nienhausen in Essen würde zum „Parklabor“.