GNTM-Finalistinnen sprechen über Tränen und Lampenfieber
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Oberhausen.. In der Arena Oberhausen kürt Heidi Klum „Germany’s next Topmodel“. Wir trafen die vier Finalistinnen vorher in einer rustikalen Industriekulisse.
Sonnig ist es ja. Aber der Wind peitscht dazwischen. Kleine Staubwolken ziehen über den Schotter-Parkplatz der Turbinenhalle, auf dem nichts los ist. Wir warten. Auf Romina (20), Céline (18), Serlina (22) und Leticia (18). Die vier jungen Frauen stehen im Finale von „Germany’s next Topmodel“. Am heutigen Donnerstag geht es auf einem gewaltigen Laufsteg vor 8500 Zuschauern in der Köpi-Arena um Glamour und Schick.
Doch wir treffen die vier Finalistinnen vorab zwischen alten Europaletten, Ziegelsteinen und abgerockten Außengeländern vor der alten Werkhalle. Ganz schön viel Kontrast. Ein Baustellen-Interview in der charmanten Kulisse der alten Ruhrindustrie. Mit Kartonpappe als Sitzschalen auf Betontreppen. Und auch mit ungeschminkten Antworten? Mal schauen.
Schönheiten plaudern im Baustaub
Ein Bully hält an. Leticia schießt als erste aus dem Fahrzeug mit verdunkelten Fensterscheiben heraus. Erster Eindruck: Kategorie Wirbelwind. Wie geht’s? „Bei allen anderen steht es mit der Aufregung gut“, sagt Serlina. „Wenn du ein Rezept gegen Lampenfieber kennst, dann gerne her damit!“
Zeit, um sich großartig Gedanken zu machen, bleibt ihnen kaum. Der Kalender ist picke-packe voll, bis um 20.15 Uhr an Christi Himmelfahrt die Show bei ProSieben die auf Sendung geht. Haben sie etwas von Oberhausen gesehen? Ja. Das Centro. Logisch, das gestaltete sich nicht gerade einfach. „Wir werden ja manchmal erkannt!“
Nur eine wird gewinnen, doch als Siegerinnen sehen sie sich im Kollektiv. Ihre Perspektive: weiter modeln. „Ich möchte einmal bei Victoria’s Secret laufen“, meint Romina über künftige Ziele. Die anderen ziehen die Augenbrauen hoch. Nicken zustimmend. Und wenn es im Finale nicht klappt? „Die Familie fängt einen auf“, sagt Céline. Viele Freunde sind mit dabei. Jeder hat einen Fanblock in der Arena.
Der Druck sei schon hoch. Immer gefordert zu werden, sei aber auch eine Herausforderung. Wie kommen sie mit Kritik klar? Mit keifenden Kommentaren im Netz? Oder wenn Heidi Klum etwas auszusetzen hat? Leticia verzieht keine Miene. „Das macht mich stärker“, sagt sie selbstbewusst. „Konstruktive Kritik von Heidi hilft mir, mich weiter zu verbessern“, ergänzt Romina.
Schlank, groß gewachsen, nettes Lächeln. Das funktioniert sogar in einer Baustellenkulisse. Aber ist es gut, so ein Schönheitsideal für jedermann zu vermitteln? Darum gebe es ja jetzt auf den Laufstegen auch immer mehr andere Typen von Models, sagen sie. Curvy Models, zum Beispiel. Also Mädels mit ein paar Pfunden mehr. Überfällig sei das, meinen sie.
Wie viel Sport treiben sie selbst? „Ein bisschen Fitness“, meint Céline. „Gerne etwas Krafttraining“, ergänzt Romina. „Ich jogge gerne, am Strand mit meinem Freund“, sagt Serlina. Und Leticia? Kurzes Schweigen. „Ich betreibe gar keinen Sport.“ Gute Gene! Okay.
Viele Tränen kullerten in den TV-Vorrunden. Alles echt. Versichern die vier jungen Frauen. „Ich kannte diese Emotionen vorher nur vom Bildschirm, aber wenn du selber dabei bist, ist das eine emotionale Achterbahnfahrt“, meint Romina.
"Germany's next Topmodel"
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Der Wind fegt noch einmal über den Schotterparkplatz. Die Mädels schauen sich gegenseitig an. Was machen sie nach all den Strapazen? „Zusammen einen Döner essen gehen — oder doch einen Burger?“ Sie suchen noch etwas aus.
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