Oberhausen. Linke-Kandidaten Goeke und Mulia üben scharfe Kritik an der SPD: „Es wäre klug gewesen, nicht so stark gegen die Linken zu schießen.“

Es war ein langer Abend für Oberhausens Linke. Sah es zunächst mit prognostizierten 5 Prozent noch recht gut aus für den Wiedereinzug in den Landtag, wurden die Hochrechnungen im Lauf des Abends immer knapper. Das amtliche Endergebnis stand zu Redaktionsschluss nicht fest.

Freude gab es am Wahlabend im Linken Zentrum an der Elsässer Straße zunächst aber darüber, dass die Partei ihre Stimmen landesweit verdoppelt hat. In Oberhausen sah es mit knapp 5,7 Prozent besonders gut aus. „Das liegt daran, dass der hiesige Kreisverband besonders aktiv ist“, sagt Marc Mulia. Der gebürtige Oberhausener und Wahl-Duisburger steht auf Listenplatz 4 der Linken – wäre bei einem Gesamtergebnis von mindestens 5 Prozent also im Landtag vertreten.

Sollte es nicht klappen, wäre das doppelt ärgerlich. Schaffen es die Linken nicht in den Landtag, hätte eine mögliche Koalition von CDU und FDP einen komfortablen Vorsprung. Sowohl Mulia als auch Oberhausens Direktkandidat Martin Goeke üben scharfe Kritik an der SPD: „Es wäre klug gewesen, nicht so stark gegen die Linken zu schießen“, sagt Mulia. Dass Kraft eine mögliche Koalition mit den Linken von vornherein ausgeschlossen hat, habe er letztlich nur geschadet, meint Goeke. Auch wenn es mit dem Einzug nicht klappt: „Wir machen unsere Arbeit weiter“, sagt Goeke.

Parteien in Oberhausen

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