oberhausen. . Neuer „Schichtwechsel“ gibt Einblicke in die Stadtgeschichte. Berichte über den ehemaligen Flugplatz und Stolperstein-Verlegung.
- Magazin über die Stadtgeschichte von Oberhausen ist ab Donnerstag im Handel
- Flugstraße in Holten verdankt ihren Namen einem ehemaligen Flugplatz
- Verschiedene Biografien sowie Bericht über Aktionstag „Zwangsarbeit“ im Heft
Geschichtsinteressierte in Oberhausen aufgepasst: Ab heute gibt es die neue Ausgabe des druckfrischen Heftes „Schichtwechsel“ der Geschichtswerkstatt. Für die Leser warten auf 44 Seiten Neuigkeiten zur Stadtgeschichte und interessante Berichte zur Vergangenheit der Stadt.
Die Titelgeschichte der neuen Ausgabe trägt die Überschrift „Bruchpiloten“ und dreht sich um die Flugstraße in Holten. Nur wenige alteingesessene Bewohner wissen, dass der Name der Straße mit gutem Grund gewählt wurde. 1910 wurde nämlich der Flugplatz Holten in Betrieb genommen. Damit ist er der drittälteste in Deutschland gewesen.
„In Holten waren demnach die Pioniere der Luftfahrt am Werk“, erzählt der Autor der Geschichte, Christoph Strahl. „Einige haben im Dienste der Wissenschaft dabei auch ihr Leben gelassen“. Sicherheitsvorkehrungen waren ein Fremdwort zu der damaligen Zeit. Bereits 1927 wurde der Flugplatz schon wieder dicht gemacht – die GHH brauchte das Gelände für die neu gegründete Ruhrchemie.
Widerstandskämpfer-Biografie
Außerdem sind im Heft recherchierte Biografien zu lesen. Zum einen über Widerstandskämpfer Jan van Suntum, der im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte. Zum anderen über Geschützführer Richard Göbel, der im Zweiten Weltkrieg die Flak zur Verteidigung der Städte bediente.
Weitere Themen sind ein ausführlicher Bericht der Jugendgeschichtswerkstatt über den Aktionstag „Zwangsarbeit auf der Zeche Sterkrade“ sowie warum die Ausstellung „Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis“ in der Gedenkhalle neue Verbindungen von Paris zu Oberhausen sowie weitere Stolpersteine hervorgebracht hat.
„Unser Anspruch ist eine große Bandbreite an Themen für Nostalgiker und Leute, die sich nicht so sehr mit der Stadtgeschichte auskennen“, sagt Christoph Strahl. „Wir wünschen uns aber auch mehr jüngere Leser“, fügt Marion Timmermann von der Jugendgeschichtswerkstatt hinzu.