OBERHAUSEN. . Jetzt hat der Frühling wirklich begonnen, denn der erste Feierabendmarkt 2017 ging am Donnerstag in Alt-Oberhausen über die Bühne.

Auch der erste Feierabendmarkt 2017 zog am Donnerstag viel Publikum zum Saporishja-Platz. Vor dem Bert-Brecht-Haus hatten sich wieder Verkäufer von Spezialitäten für Feinschmecker versammelt. Und die ließen sich die Besucher schmecken, auch wenn von frühjahrstypischen Temperaturen noch keine Rede kein konnte.

So sang der Irish-Folk-Sänger gerade in einem Moment vom sonnigen Tag, als mal wieder eine Wolke aufzog. Nebenan, an einem Lakritz-Stand, kosteten zwei Frauen Proben des Süßholz-Extrakts. „So muss Lakritz schmecken“, animierte sie der Verkäufer.

Käse aus der Eifel, Fisch oder Eis

Eine Familie mit Kindern klapperte etliche Stände ab. Nacheinander ließ der Vater sich zunächst Proben von herzhaftem Brotaufstrich schmecken, dann, am Stand eines örtlichen Händlers, ein Glas Whisky. Überall hatten die Standbetreiber gut zu tun, ob es Käse-Spezialitäten aus der Eifel waren, die sie anboten, oder Eis, Fisch aus Holland oder Crêpes.

Eine ältere Frau musterte kritisch den Stand mit Schals und Halstüchern gegenüber vom Eingang der Stadtbibliothek. Dessen Be­treiberin war gerade im Gespräch mit ihrer Standnachbarin. Die hatte mit ihren Tee-Spezialitäten deutlich mehr zu tun.

„Hallo ihr Lieben! Geht es euch gut?“, begrüßte eine Frau Bekannte, die sich an einem der Tische niedergelassen hatten. Ganz in der Nähe klagte eine Frau im Gespräch über ihre Arbeitsbelastung im Beruf. Unweit entfernt prosteten sich zwei Frauen für einen Fotografen mit einem Glas Wein zu.

Zum großen Teil waren es Besucher, die schon im Rentenalter sind. Teilweise bahnten sie sich mit Rollatoren den Weg durch die Men­ge. Und sie klatschten munter mit, als der Sänger kurze Zeit bekanntere Lieder anstimmte. „Jedenfalls ist es gelungen, Leute her zu locken, die man hier sonst nicht trifft“, freute sich ein Besucher. Auch eine Blumenfrau aus Schermbeck war zufrieden. „Gefällt mir“, sagte sie. Normalerweise ist sie auf dem Wochenmarkt in Sterkrade vertreten.

Zaghaftes Mitsingen

Heinz Wagner, der Veranstalter, hatte nicht nur sie erstmals für den Feierabendmarkt gewinnen können, sondern auch andere Stände. „Sie werden alle auf Anhieb gut angekommen“, lautete sein Fazit. Später trat Hermann Welp, Bäckermeister aus Essen, ans Mikrofon. Wagner hatte überall Liedzettel mit dem Text des Steiger-Liedes verteilt. Welp animierte nach Rüttenscheider Vorbild zum Mitsingen. Das wurde zaghaft angenommen.