„Der Hauptausschuss und der Ausschuss für Verkehrsplanung beschließen, den Bau der Handschlag-Trasse zu den Akten zu legen.“ So stand es gestern in der NRZ-Rubrik „Es war einmal“, in der wir an Daten aus der Stadtgeschichte erinnern. Der Begriff „Handschlag-Trasse“ hat manchen neugierig gemacht.

„Der Hauptausschuss und der Ausschuss für Verkehrsplanung beschließen, den Bau der Handschlag-Trasse zu den Akten zu legen.“ So stand es gestern in der NRZ-Rubrik „Es war einmal“, in der wir an Daten aus der Stadtgeschichte erinnern. Der Begriff „Handschlag-Trasse“ hat manchen neugierig gemacht.

Wird in Oberhausen der Begriff „Trasse“ benutzt, geht es – ohne langes Nachfragen – eigentlich immer um die Nahverkehrs-Trasse, die wichtige ÖPNV-Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Neuer Mitte. Aber „Handschlag-Trasse“?

Unsere Recherche führt ins Stadtarchiv. Die NRZ berichtet im April 1967 über das Ende eben dieser Trasse, dessen Auswirkung erheblich ist: Knappenviertel und TBO-Anlage bleiben erhalten; Mülheimer und Danziger Straße werden ausgebaut. Hintergrund: Es gab weitreichende Planungen für den Bau der heutigen A 31, im Volksmund „Ostfriesenspieß“. Und die kühnen Planungen sahen eine Durchstreckung der Autobahn von Emden nach Bottrop über Bottrop hinaus durch Oberhausens Osten nach Essen und dann weiter in Richtung Süden.

In den 70er Jahren gab’s mal die Initiative zur Rettung des Hexbachtals, das auch durchschnitten werden sollte. Um das Winkhauser Tal in Mülheim und das Ruhrtal bei Kettwig hätte es ähnlich bedrohlich ausgesehen.

Doch 1967 hatten Stadt Oberhausen und die HOAG an der Essener Straße das Vorhaben weniger wegen des Natur- und Umweltschutzes vereitelt, sondern weil sie den Wegfall von Wohneinheiten im Knappenviertel fürchteten und den Wegfall von Stahlwerkserweiterungen an der Ripshorster Straße. Das alles wurde verworfen.

Eine Frage bleibt: Warum bloß hieß es „Handschlag-Trasse“?