Oberhausen. . Der Verein Arbeit und Leben kümmert sich um politische Bildungsangebote in der Stadt. Auch 2017 gibt es wieder etliche Exkursionen und Seminare.
Wo liegen die Krisenherde in der Welt? Was sind die Folgen von Terror und Gewalt? Mit Fragen zum Schwerpunkt Krieg und Frieden hat sich die Oberhausener Arbeitsgemeinschaft „Arbeit und Leben“ im vergangenen Jahr beschäftigt. Durch Exkursionen, Seminare und Diskussionen hat der Verein, der sich um politische Bildungsangebote in der Stadt kümmert, 2016 knapp 2700 Teilnehmer erreicht – rund 300 weniger als noch im Vorjahr.
Geschäftsführerin Barbara Kröger zeigte sich bei der diesjährigen Beiratssitzung trotzdem zufrieden. Immerhin sei die Zahl der Unterrichtsstunden im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, von knapp über tausend auf nun insgesamt 1435. Auffällig in der Jahresstatistik: Besonders hoch ist die Teilnahme der 16- bis 27-Jährigen (1121 Personen) sowie der über 65-Jährigen (987 Personen).
Im Programm des angelaufenen Jahres waren unter anderem Arbeitskreise für die Flüchtlingsarbeit in der Stadt, Info-Abende zur Präsidentschaftswahl in den USA, Werksbesichtigungen unterschiedlichster Unternehmen in Oberhausen und der Umgebung, Exkursionen etwa ins Museum Plagiarius in Solingen und der Rheinpreußensiedlung in Duisburg sowie Studienreisen nach Irland und Karlsruhe. In weiteren Projekten von Arbeit und Leben haben Senioren durch Vorträge Jugendliche bei der Berufsfindung unterstützt oder auch Kulturschaffende Projekte mit Flüchtlingen realisiert.
Werksbesichtigung bei der Stoag
Im laufenden Jahr, dem 45. nach der Gründung, geht es etwa in Vorträgen ums Fahrradfahren in der Stadt (8. Mai im Bert-Brecht-Haus), und die weltweite Flüchtlingspolitik (12. Juni). Werksbesichtigungen sind zum Beispiel bei der Stoag und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln geplant. Interessierte können einen Blick hinter die Kulissen des Mülheimer Theaters, dem Oberhausener Stadtarchiv und des alten Kanzlerbungalows in Bonn werfen.
Motto des Programms für 2017: „Volle Dynamik in der Power“. Schwerpunktthema wird also der Energiewandel und die Folgen für unsere Region sein.Dazu sind Experten geladen, etwa des Energieunternehmens Eon, der Bundesnetzagentur, der Essener Steag oder auch der Mülheimer Gesellschaft für Nuklear-Service.
„Politische Bildung ist in Zeiten wie diesen so wichtig wie nie, die Menschen müssen lernen, Wahrheiten zu erkennen und nicht auf Lügen hereinzufallen“, lobte Manfred Flore die Arbeit des Teams. Das SPD-Ratsmitglied stand bislang dem Beirat von Arbeit und Leben vor. Seinen posten hat er turnusgemäß jetzt aber abgegeben. Neuer Mann an der Spitze ist Jörg Schlüter von der Oberhausener IG Metall.
>> FÜR POLITISCHE BILDUNG
Arbeit und Leben ist ein Zusammenschluss des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Volkshochschule. Der Arbeitskreis kümmert sich um die politische Bildung von Jugendlichen und Erwachsenen. Die Stadt gibt 2017 einen Zuschuss von 70 000 Euro.
Nähere Informationen zu den Angeboten: 0208-82 52 830