Oberhausen. . Monatelang verhandelten MAN-Vorstand und Betriebsrat – nun müssen im Sterkrader Werk 164 Jobs gestrichen werden. Geplant waren allerdings mehr.

Im Herbst 2016 kündigte MAN Diesel & Turbo den Abbau von 323 Arbeitsplätzen im Sterkrader Werk an – jetzt ist klar: Es werden 164; betriebsbedingte Kündigungen werden vermieden. Das haben die monatelangen Verhandlungen von Betriebsräten und Vorständen des in Augsburg sitzenden Maschinenbau-Unternehmens ergeben. Insgesamt werden bei der VW-Tochter bundesweit nur noch 600 statt wie erst geplant 1000 Arbeitsplätze gestrichen.

Vorstand und Gesamtbetriebsrat unterzeichneten bereits am vergangenen Freitag, 24. März, den Interessenausgleich und Sozialplan, am gestrigen Montag wurden die 1831 in Oberhausen arbeitenden Beschäftigten in einer Betriebsversammlung informiert. Danach können MAN-Arbeitnehmer in Altersteilzeit gehen, bei zügiger Entscheidung eine höhere Abfindung nehmen – oder zu einem anderen Arbeitsplatz im Gesamtkonzern VW wechseln.

Belegschaft mit hoher Altersstruktur

„Wir haben eine hohe Altersstruktur, deshalb glauben wir, dass wir den Abbau von Arbeitsplätzen über Altersteilzeit und Abfindung gut bewältigen können“, sagt der Sterkrader Betriebsratsvorsitzende Helmut Brodrick. Er bedauert den Job-Abbau, ist aber froh darüber, dass die Zahl gestrichener Arbeitsplätze stark reduziert werden konnte.

Als Grund für die Streichung von Arbeitsplätzen nennt der Vorstand die seit Jahren anhaltende schwache Nachfrage auf dem Weltmarkt nach Raffinerien, Ölplattformen sowie Kohle- oder Gaskraftwerken. In diesen Bereichen werden Turbomaschinen eingesetzt.

Die Gefahr von Kurzarbeit ist aber mit diesem Jobabbau-Paket noch nicht gebannt. Die Entscheidung darüber fällt in den nächsten Monaten.