oberhausen. . Kurt Löwenthal starb am Dienstag im Alter von 88 Jahren: „Die Stadt wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren“, verspricht OB Daniel Schranz.
Was immer es an hohen Auszeichnungen und Ehrenbekundungen für berufliches und vor allem für mitmenschliches Engagement gibt – Kurt Löwenthal hat sie erhalten: von Ehrennadel und Ehrenring der Stadt über die Glückauf-Bronze und die Goldene Medaille der Industrie- und Handelskammer bis zum Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Versehen mit den Sterbesakramenten ist der erfolgreiche Unternehmer und verdiente Mitbürger am Dienstag im Alter von 88 Jahren gestorben. Die Stadt trauert um eine herausragende Persönlichkeit.
Geboren wurde Kurt Löwenthal 1928 als Sohn eines Bergmanns. Später lernte er bei Babcock Starkstrom-Elektriker und machte sich 1950 mit einem Schreibwaren-Geschäft selbstständig, das er nach und nach zum landesweit führenden Unternehmen für Büroausstattungen weiter entwickelte.
Büros eingerichtet für Bischof und Bundespräsident
„Ich hab’ sie alle eingerichtet – vom Bischof bis zum Bundespräsidenten, vom Stahlbaron bis zum Minister“, erzählte er gern. Zwischenzeitlich war Kurt Löwenthal Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer, Vorsitzender des Oberhausener Einzelhandelsverbandes, saß im Planungsausschuss der Stadt und hatte zeitweilig bis zu 31 Ehrenämter inne. „Man muss den Menschen helfen, die es schwer haben. Eigentum verpflichtet“, war seine innerste Überzeugung. Anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse lobte ihn der damalige Oberbürgermeister Friedhelm van den Mond: „Herz und Verstand sind bei Dir in der richtigen Mischung vorhanden.“
„Wir werden seine sonore Stimme, mit der er sich in der Oberhausener Politik, in vielen Gremien und Vereinen verantwortlich zu Wort meldete, vermissen“, würdigt ihn Walter Paßgang, Präsident der Ritter des Eulenordens, denen Löwenthal seit 1994 angehörte. „Mit seinem Tod ist Oberhausen um eine Persönlichkeit ärmer geworden und der Eulenorden verliert einen Menschen, der durch Glaubwürdigkeit, Courage und einen unermüdlichen persönlichen Einsatz für die Gesellschaft überzeugte.“
Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz würdigt den Verstorbenen im Namen der Stadt: „Oberhausen verliert mit Kurt Löwenthal eine Persönlichkeit, die sich stets für die Interessen der Stadt eingesetzt hat. Die Stadt wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere Anteilnahme gilt in diesen schweren Stunden seiner Familie.“