Oberhausen. . Beim Frühstück zum Weltfrauentag trafen sich viele engagierte Frauen – auf der Bühne und im Saal der Altenberg-Schlosserei in Oberhausen.
Mit Stolz und Freude auf das bereits Erreichte zurückblicken – dazu bietet der Internationale Frauentag Jahr für Jahr Anlass. Aber nicht nur: Denn genauso erinnert dieser Tag, der 8. März, seit mittlerweile mehr als 100 Jahren schon daran, dass es weiterhin viel zu tun gibt, damit Mädchen und Frauen nicht mehr unter diskriminierenden Bedingungen leben müssen.
Unter dem Motto „Kämpferinnen“ kamen am Mittwoch in der Schlosserei des Zentrums Altenberg rund 150 Frauen unterschiedlichster Herkunft, Ausbildung und Lebensumstände zum traditionellen Frauenfrühstück zusammen, um gemeinsam zu feiern – und sich gegenseitig zu bestärken im Kampf gegen Missstände und Ungerechtigkeiten.
Eingeladen dazu hatten das Kommunale Integrationszentrum, das Frauenhaus-Team und die Bildungsinitiative ZIB – und in der Schlosserei blieb kein Platz leer.
Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz sprach in ihren Grußworten Missstände an: Gewalt gegen Frauen, sexuelle Belästigung, Niedriglöhne, prekäre Arbeitsbedingungen und Altersarmut, von der wegen ihrer besonderen Erwerbsbiografie nach wie vor deutlich mehr Frauen betroffen sind: „Es geht um das Hin- statt um das Wegsehen. Es geht um das Wahrnehmen und Verstehen. Frauen und Mädchen müssen gestärkt werden. Das gilt aber auch und gerade für Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund, die vielseitig, kompetent, vielfältig, fleißig und bunt, kurzum: eine große und wichtige Bereicherung für unsere Stadt sind.“
Ein anschauliches Beispiel dafür gab Serap Tanis vom Zentrum für Integration und Bildung, die das Projekt „MuT“ vorstellte, in dem in den zurückliegenden zwei Jahren schon 77 Mütter mit Migrationshintergrund für den Einstieg in den Beruf qualifiziert wurden.
Für eine gerechte Welt
Passend zum Motto „Kämpferinnen“ wechselten sich engagierte Frauen auf der Bühne ab und berichteten, wofür sie gekämpft haben oder noch kämpfen: Sozialanwältinnen genauso wie aus politischen Gründen aus ihrer Heimat geflüchtete Frauen, Gewerkschafterinnen und Vertreterinnen des Frauenplenums. Britta Costecki, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, machte allen Mut, sich weiter für die Sache der Frauen stark zu machen: „Wir brauchen uns alle als Kämpferinnen für eine gerechte Welt.“