Rund 150 Menschen folgten am gestrigen Valentinstag dem Aufruf des Oberhausener Frauenhauses und tanzten auf dem Altmarkt für mehr Frauenrechte. Im Rahmen der weltweiten Bewegung „One Billion Rising“ organisierte Suna Tanis-Huxohl, Mitarbeiterin des Frauenhauses, bereits zum vierten Mal die Tanzdemo in Oberhausen.

Rund 150 Menschen folgten am gestrigen Valentinstag dem Aufruf des Oberhausener Frauenhauses und tanzten auf dem Altmarkt für mehr Frauenrechte. Im Rahmen der weltweiten Bewegung „One Billion Rising“ organisierte Suna Tanis-Huxohl, Mitarbeiterin des Frauenhauses, bereits zum vierten Mal die Tanzdemo in Oberhausen.

Unterstützt wurde sie von Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz. Sie rief gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Britta Costecki dazu auf, Gewalt gegen Frauen nicht weiter hinzunehmen. Denn auch heute noch wird jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt. Auch in Oberhausen seien häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung, Unterdrückung von Frauen und Prostitution ein Thema, mahnte Costecki. Die Polizeistatistik für 2015 erfasst über 160 Sexualstraftaten in Oberhausen.

Ein anderer Aspekt: Frauen sind noch immer im Alltag oft benachteiligt. Sie verdienen zum Teil deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen und sind öfter von Altersarmut bedroht. Außerdem übernehmen sie in der Regel mehr Verantwortung bei der Kindererziehung: Die meisten Alleinerziehenden sind Frauen. Viele von ihnen sind auf die Hilfe des Jobcenters angewiesen, weil sie beruflich benachteiligt sind.

Gegen all diese Missstände wollen die Organisatoren von „One Billion Rising“ ein klares Statement setzen und rufen jedes Jahr am 14. Februar zum weltweiten Tanzstreik auf. Ziel der Aktion ist es, eine Milliarde Frauen auf der ganzen Welt zu erreichen.

In den Jahren 2013 bis 2015 beteiligten sich rund 200 Oberhausenerinnen an den Veranstaltungen. Und auch gestern fand sich eine bunt gemischte Gruppe vor dem Truck des CVJM auf dem Altmarkt ein. Frauen und Kinder aller Altersgruppen und auch Männer stimmten in die Tanzchoreographie zum Song „Break the Chain“ (Spreng die Ketten) ein. Tanzlehrerin Elke Wingarz hatte die Tanzschritte zuvor mit Schülerinnen und Schülern der Anne-Frank Realschule einstudiert.

Die ausgelassene Stimmung übertrug sich auch auf die Umstehenden. Die Organisatoren zeigten sich mit der Aktion insgesamt zufrieden und hoffen auch im nächsten Jahr auf zahlreiche Unterstützer.