OBERHAUSEN. . Die derzeitige Wetterlage sorgt für erhöhte Schadstoffwerte in der Atemluft – aktuelle Werte der Mess-Station an der Mülheimer Straße belegen es.

Das aktuelle, trockene Winterwetter treibt die Feinstaub-Messwerte in die Höhe. Das gilt für die ganze Region, in besonderer Weise aber auch für Oberhausen.

Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, schon hat die Messstelle des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) an der Mülheimer Straße vier Feinstaub-Überschreitungstage festgestellt. Rund um die Uhr misst die Lanuv-Station an der viel befahrenen Nord-Süd-Achse die Feinstaubwerte und auch die Stickstoffdioxidwerte.

Bereits vier Überschreitungstage im Januar

Nach den Vorgaben der EU darf der Feinstaub-Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Dass bereits zu diesem frühen Zeitpunkt des neuen Jahres vier Überschreitungstage vorliegen, liegt an der Wetterlage der jüngsten Zeit. Die obere Luftschicht war wärmer als die untere. Deshalb fehlte der Luftaustausch. Abgase und Schadstoffe blieben in Bodennähe. Mit entsprechenden Auswirkungen auf die Messwerte.

An anderen Punkten in der Region ist die Lage allerdings noch besorgniserregender: Spitzenreiter bei den Feinstaub-Überschreitungstagen ist derzeit die Gladbecker Straße (Bundesstraße 224) in Essen, wo bereits zehn solcher Überschreitungstage von der dortigen Lanuv-Station festgestellt wurden. Auf Platz 2 liegt der Graf-von-Galen-Ring in Hagen (neun Überschreitungstage), gefolgt von der Kurt-Schumacher-Straße in Gelsenkirchen (acht Überschreitungstage).

Auch höhere Stickstoffdioxidwerte

Die derzeitige Wetterlage treibt auch die Stickstoffdioxidwerte in die Höhe. Der Jahresmittelgrenzwert liegt hier bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft; zeitweise werden an der Mülheimer Straße jetzt Werte über 100 Mikrogramm gemessen. Alles in allem herrscht derzeit also besonders dicke Luft am Oberhausener Straßenrand, weil neben dem gewohnt dichten Stadtverkehr die meteorologische Lage die Situation noch weiter verschärft.

Zuletzt hatte sich der städtische Umweltausschuss am 8. September 2016 mit den Schadstoffwerten an der Mülheimer Straße befasst. Schon damals musste das Gremium feststellen, dass eine Trendwende bei der Luftbelastung nicht in Sicht ist. Die Wetterlage in diesem windstillen Januar gibt nun noch weniger Anlass, auf eine Besserung zu hoffen, wenn am Ende des Jahres die Schadstoffbilanz 2017 gezogen wird.