Viele Leser reagieren auf unsere Berichterstattung. Bürger in Oberhausen wünschen sich mehr Papierkörbe und zusätzliche Streifen.
- Stadt reduzierte die Anzahl der Papierkörbe auf der Marktstraße
- In der Innenstadt sind keine zusätzlichen Leerungen geplant
- Der Ordnungsdienst soll mit elf zusätzlichen Kräften ausgestattet werden
Wilde Müllkippen erhitzen die Gemüter der Oberhausener — nicht nur in der Innenstadt, sondern im gesamten Stadtgebiet. Entsprechend viele Reaktionen gingen nach unserer Berichterstattung zum Thema bei dieser Zeitung ein.
„Die Papierkörbe an der Marktstraße laufen so schnell über, weil es dort zu wenige gibt“, sagt etwa Wilhelm Brüggemann. Vor Jahren sei die Anzahl von der Stadt reduziert worden. „Und das ist jetzt das Ergebnis, die verbliebenen Körbe sollten zumindest häufiger geleert werden.“
Wieso werden so wenige Umweltsünder erwischt?
Andrea Rupprath, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH, hält dagegen: „Es gibt allein an der Marktstraße rund 60 Papierkörbe, die 13-mal wöchentlich geleert werden.“ Ein darüber hinausgehender erhöhter Leerungsrhythmus sei nicht geplant. Was Wilhelm Brüggemann außerdem wurmt: „Wieso werden so wenige Umweltsünder erwischt?“
Zwar gingen laut Stadtsprecher Martin Berger im vergangenen Jahr in Sachen „wilde Müllkippe“ 66 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen raus. Aber bei 129 wilden Kippen zwischen Juni und Dezember 2016 allein in der Innenstadt reicht das nicht, meint Brüggemann. Er fordert: „Der kommunale Ordnungsdienst sollte viel häufiger Streife gehen.“
Wilde Müllkippen in Osterfeld
Ein Wunsch, der künftig sogar in Erfüllung gehen könnte: Kündigte doch Oberbürgermeister Daniel Schranz erst kürzlich an, den Kommunalen Ordnungsdienst mit elf zusätzlichen Kräften auszustatten.
Wilde Kippen gibt es auch in Osterfeld, betont Rudolf Krenz. Erst in den vergangenen Tagen stieß der zweite Vorsitzende des Osterfelder Bürgerrings an der Osterfelder Straße auf mehrere gelbe Müllsäcke, die kreuz und quer über den dortigen Gehweg kullerten. Die meisten davon seien völlig zerrissen gewesen.
Ordnungsamt einschalten
Ein weiteres Ärgernis: Mülltonnen, die nicht vom Gehweg geholt werden und – „trotz bestehender Rattenplage“ – dort mit offenen Deckeln stehen bleiben. Krenz schaltete in letzterem Fall selbst das Ordnungsamt ein. „Mit Erfolg.“
Eine andere Leserin ärgert sich über Müllberge auf dem Nachbargrundstück. „Dafür ist der Eigentümer zuständig“, sagt Stadtsprecher Martin Berger. Kümmere sich dieser aber nicht, rage der Müll vielleicht auf den Gehweg und stelle dort eine Gefahr dar, sollte der Ordnungsdienst eingeschaltet werden (Beschwerde-Hotline 0208-825-7777 oder direkt 0208-825-2618).
Wer die „Abfall WBO“-App auf seinem Smartphone hat, kann unter dem Menüpunkt „Extras“ wilde Kippen samt Bild aber auch den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen melden.