Oberhausen. . Die Stadt Mülheim hat den umstrittenen Bau eines Windrades im Styrumer Ruhrbogen genehmigt. Ein Anwohner geht nun gerichtlich dagegen vor.
Über den Bau eines Windrades im Styrumer Ruhrbogen muss nach langem Streit nun ein Gericht entscheiden. Die Stadt Mülheim hat dem Vorhaben zwar im Dezember grünes Licht gegeben, ein Anwohner lässt allerdings über einen Anwalt Klage gegen die Genehmigung einreichen.
Rund 150 Meter soll die Anlage auf Mülheimer Stadtgebiet in die Höhe ragen. Unzumutbar, finden Oberhausener Anwohner. Seit Monaten protestieren der Bürgerring Alstaden und die Bürgerinitiative Ruhraue. Die Kritiker bezweifeln die Wirtschaftlichkeit der Windkraftanlage und fürchten einen erheblichen Eingriff in die Natur und das Landschaftsbild des Naherholungsgebiets. Betreiber der geplanten Anlage sind die Gelsenwasser AG und der Mülheimer Energieversorger Medl.
Bürger lehnen Bau ab
Der Bürgerring Alstaden unterstützt den klagenden Anwohner, wie ein Sprecher auf Nachfrage bestätigt. Die Stadt Mülheim habe die Genehmigung der Anlage zwar an etliche Auflagen gebunden, das ändere jedoch nichts an der generellen Ablehnung.
Selbst juristische Schritte einleiten könne der Bürgerring nicht, da er nicht klagebefugt ist. Der Streit um das Windrad, das auf Mülheimer Gebiet direkt an der Stadtgrenze entstehen soll, bewegt seit Monaten die Gemüter.
Gefahr für das Naherholungsgebiet
Anwohner fürchten unzumutbaren Lärm und Schatten, sehen das Wohl vieler Vögel und anderer Tiere in Gefahr und sprechen von einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Das Windrad dürfe nicht gebaut werden, weil es das Naherholungsgebiet der Ruhrauen gefährde – das einzige Naherholungsgebiet im Oberhausener Westen, so auch die Argumentation der Bürgerinitiative Ruhraue. Kritiker des Bauvorhabens hatten sich im Laufe des Protestes sogar schon an den Petitionsausschuss des NRW-Landtags gewandt.