Oberhausen. . Die Kosten für Kassenärzte steigen Jahr für Jahr, um die Notfallpraxis am Krankenhaus EKO aufrecht zu erhalten. Nun kam ihnen eine Idee.
Um Kosten zu sparen, hat die Notfallpraxis aller ambulanten Kassenärzte in Oberhausen nun eine Stunde weniger geöffnet als vor Jahresbeginn. Die von allen Kassenärzten per Umlage bezahlte Notfallpraxis am Evangelischen Krankenhaus EKO (Virchowstraße) steht Patienten nun zwischen 19 und 22 Uhr als Anlaufstelle zur Verfügung – bisher öffnete sie bereits montags, dienstags und donnerstags um 18 Uhr.
Eher geöffnet hat die Notfallpraxis wie bisher mittwochs und freitags, nämlich von 13 bis 22 Uhr, weil an diesen Tagen normale Arztpraxen meist schon am frühen Nachmittag geschlossen haben. Samstags, sonntags sowie an Feiertagen arbeiten Ärzte in der Notfallpraxis von 9 bis 22 Uhr. Die Notfallpraxis ist unter der Rufnummer 88139510 erreichbar.
Rotes Kreuz bietet Fahrdienst an
Parallel zu diesen Zeiten bis zum anderen Morgen steht ein DRK-Fahrdienst mit medizinischen Helfern bereit, im Notfall einzugreifen. Dieser ist nach Notfallpraxis-Schluss unter 116117 anrufbar.
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein war die Verkürzung der Öffnungszeiten notwendig, weil sonst die Umlage dafür für die angeschlossenen Kassenärzte stark angestiegen wäre. „Der Notdienst kostet viel Geld, die Oberhausener Ärzte finanzieren dies durch die Umlage, die nun auf gleichem Niveau bleiben kann“, gibt Sprecherin Susann auf der Springe an. Vor 19 Uhr sei oft noch eine länger geöffnete normale Praxis im Stadtgebiet für Patienten in Not zu finden.
Die Kassenärzte sind gesetzlich verpflichtet, die medizinische Versorgung der Bevölkerung auch sonntags und in der Nacht zu garantieren.