Oberhausen. . Zum Jahreswechsel werden deutlich mehr Sicherheitskräfte in Oberhausen unterwegs sein. Orte wie der Altmarkt und das Centro liegen im Fokus.
- Deutlich mehr Präsenz als in den Vorjahren wird die Polizei in Oberhausen zeigen
- Der Fokus liegt auf Orten mit großen Menschenansammlungen
- An Bahnhöfen und in Zügen wird die Bundespolizei verstärkt kontrollieren
Die Polizei wird in der Silvesternacht ihre Präsenz auf Oberhausens Straßen deutlich erhöhen. Das bestätigt Sprecherin Ina Jessel auf Nachfrage. „Wir werden unsere Kräfte im gesamten Stadtgebiet erhöhen, den Fokus legen wir auf Orte mit großen Menschenansammlungen.“
Dazu zählen zum Beispiel der Bahnhof, der Altmarkt in der Innenstadt und das Centro. Tausende Oberhausener werden hier wohl auch in diesem Jahr wieder anstoßen und feiern. Auch die Bundespolizei, in deren Zuständigkeit Bahnhöfe und Züge fallen, wird ihre Präsenz in der Nacht zum 1. Januar 2017 deutlich erhöhen. Allein im Raum Köln verfünffacht die Bundespolizei ihre Einsatzkräfte, ein weiterer Fokus liegt laut Behördenleiter Wolfgang Wurm auf dem Ruhrgebiet. Man werde „alle denkbaren Vorkehrungen für unsere Sicherheit treffen“, heißt es weiter. Aber auch: „Letztendlich kann es keine hundertprozentige Sicherheit geben.“
Pöbelnden Personen ausweichen
Deshalb raten Polizei und Landeskriminalamt auch alle Bürger zu erhöhter Vorsicht und vorausschauendem Verhalten. Trifft man auf pöbelnde oder bedrohlich wirkende Personen, solle man diesen ausweichen – auch wenn dies mit einem längeren Umweg verbunden ist. Unterwegs sollte man sich mit anderen zu einer Gruppe zusammenschließen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Wird eine Situation tatsächlich bedrohlich: laut schreien, eventuell mit einer mitgebrachten Trillerpfeife Alarm schlagen und Menschen direkt ansprechen und um Hilfe bitten. Den Notruf 110 auch rufen, wenn man nicht selbst, sondern andere Menschen in Gefahr sind.
Von sogenannten Abwehrwaffen wie Pfefferspray raten Experten eindringlich ab. Die Gefahr sei zu groß, dass mögliche Täter den Opfern die Waffe entreißen und dann selbst benutzen.
Auch Versicherungen haben verstärkt zu tun
Nicht nur für Sicherheitskräfte bedeutet der Jahreswechsel eine erhöhte Bereitschaft. Auch Versicherungen haben traditionell nach Silvester mehr zu tun. Schäden in Höhe von rund 37 Millionen verursachen Silvesterfeuerwerke Jahr für Jahr. Für Schäden in der Wohnung, an Kleidung und Elektrogeräten ist die Hausratversicherung zuständig, erklärt Ingo Aulbach, Sprecher des Bezirks Oberhausen im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Die für das Haus bestehende Wohngebäudeversicherung übernimmt Reparaturen am Gebäude. Ist das Auto in Brand geraten, zahlt die Kaskoversicherung. Teuer wird es, wenn Personen zu Schaden gekommen sind. Kranken-, Unfall- und Rentenversicherungen können dann versuchen, Behandlungskosten und Rentenzahlungen von den Verursachern zurückzuholen.
Gas- und Schreckschusspistolen sind tabu
Viele Oberhausener haben sich im vergangenen Jahr den sogenannten Kleinen Waffenschein zugelegt. Dieser berechtigt die Inhaber aber keineswegs dazu, das neue Jahr mit Gas- oder Schreckschüssen zu begrüßen.
Das Schießen mit diesen Waffen war immer und bleibt nur in Notwehr-Situationen erlaubt. Wer mit Gas- oder Schreckschusspistolen Pyro-Knaller verschießt, kann mit einem Bußgeld von bis zu 10 000 Euro bestraft werden.