Besonders kritisch blickten die Ratsmitglieder in der letzten Sitzung des Jahres auf zusätzliche von der Stadtverwaltung gewünschte Ausgaben.
Besonders kritisch blickten die Ratsmitglieder in der letzten Sitzung des Jahres auf zusätzliche von der Stadtverwaltung gewünschte Ausgaben.
So zeigte sich Andrea-Cora Walther von der Bürgerliste verblüfft darüber, dass das vor wenigen Jahren recht teuer renovierte Bert-Brecht-Haus offenbar nicht so behindertengerecht ist, wie zu erwarten wäre. „Ich bin fassungslos wegen solch einer Fehlplanung.“ Für 250 000 Euro sollen nun Beschriftungen erneuert, Hinweisschilder tiefer gesetzt, optische Kontraste an den Automatik-Türen eingebaut, Glastüren markiert und alte Aufzüge gegen barrierefreie Aufzüge ersetzt werden. Immerhin sind in diesem Betrag auch noch optische Hinweise und der erleichterte Zugang für Rollstuhlfahrer zu den Wartemarken-Automaten im Rathaus enthalten.
Immobiliendezernent Jürgen Schmidt erläuterte im Rat, dass die Aufzüge im alten Bereich des Bert-Brecht-Haus bei der großen Renovierung eben nicht ausgetauscht worden sind.
SPD-Ratsherr Klaus Kösling wies daraufhin, dass der Beirat für Menschen mit Behinderung diese Mängel festgestellt habe. „Wir haben ein anderes Verständnis von behindertengerecht als die Landesbauordnung. Sehbehinderte muss man anders behandeln als Rollifahrer.“
Und Oberbürgermeister Daniel Schranz sieht jetzt eine gute Chance, die Barrierefreiheit in beiden wichtigen öffentlichen Gebäuden zu verbessern.