Oberhausen. . Ein 16-Jähriger soll in Oberhausen diverse Straftaten begangen haben. Zwei Raubüberfälle hat der junge Mann bei der Polizei gestanden.

Ein Richter hat gegen einen polizeibekannten 16-Jährigen Untersuchungshaft angeordnet. Der junge Mann hatte zuvor in seinen Vernehmungen bei der Polizei zwei Raubüberfälle gestanden: Am vergangenen Mittwochmorgen hatte er mit einem Messer bewaffnet den Kiosk an der Ecke Grenz- und Bogenstraße betreten, laut „Überfall“ gerufen und Geld gefordert. Eine 59-jährige Mitarbeiterin war da gerade mit dem Schmieren von Brötchen beschäftigt. Als der 16-Jährige in die Kasse griff, rannte die Angestellte nach draußen, schrie um Hilfe und rief nach der Polizei. Der 16-Jährige riss daraufhin ein Stromkabel aus einer zweiten Kasse und flüchtete in Richtung Flaßhofstraße.

Eine Streifenwagenbesatzung konnte den jungen Räuber schließlich in Tatortnähe festnehmen und ins Polizeigewahrsam bringen. Währenddessen sicherten ihre Kollegen die Aufzeichnungen der Überwachungskameras.

Zwei Raubüberfälle zugegeben

Zugegeben hat der 16-Jährige laut Polizeiangaben auch, nur wenige Stunden vor dem Kiosk-Raub einen angetrunkenen 48-Jährigen aus Dinslaken überfallen zu haben. Der Mann wurde an der Flaßhofstraße angegriffen, mehrfach geschlagen und schließlich seines Geldes beraubt. Beim Eintreffen der Polizisten blutete der Überfallene stark am Kopf. Mit einem Rettungswagen wurde er in ein Krankenhaus gebracht.

Die Polizei ist sich sicher, dass der 16-Jährige für weitere Taten in Frage kommt, bei denen die Ermittlungen noch andauern:

  • Die Ermittler werfen dem jungen Mann vor, bereits am 2. Dezember an einer Auseinandersetzung am Willy-Brandt- Platz beteiligt gewesen zu sein.
  • Im November soll er gemeinsam mit Komplizen in eine Lagerhalle auf der Bahnstraße eingebrochen sein. Dort sei er an der Zerstörung von fünf Fahrzeugen beteiligt gewesen und habe diverse elektronische Geräte gestohlen. Bevor die Täter von einem Zeugen überrascht wurden, hatten sie bereits einen Sachschaden in Höhe von mehreren 10.000 Euro verursacht.
  • Am 31. Oktober soll er gemeinsam mit Komplizen sechs Jugendliche am Sterkrader Bahnhof mit Messern und Schlägen eingeschüchtert und ausgeraubt haben.
  • Am 15. September sollen Zeugen gesehen haben, wie der 16-Jährige mit Komplizen am Bahnhofsvorplatz abgestellte Fahrräder „knackte“ und stahl.

Der 16-Jährige war nach Polizeiangaben bereits in der Vergangenheit in den Verdacht geraten, an diversen Straftaten wie gefährlicher Körperverletzung, räuberischer Erpressung, Nötigung, Diebstahl, Unterschlagung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch beteiligt gewesen zu sein.

Auch die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Mittäter des 16-Jährigen dauern im KK 12 an.