Oberhausen. . Die neue Arbeitsgruppe Bildungsplanung nimmt ihre Arbeit Anfang 2017 auf. Der Rat hat nun die Schulvertreter für das Gremium benannt.
Es waren nicht wenige Schulleitungen, Lehrer und Eltern, die sich bei der Entstehung des Bildungsplans 2015-2020 übergangen fühlten. Ein Ausdruck dafür waren die Proteste gegen die von der Schulverwaltung vorgeschlagenen Schließungen von Grundschulen. Die sind allesamt nicht umgesetzt worden, der Rat verabschiedete den Bildungsplan – allerdings mit der zentralen Forderung, die Betroffenen bei künftigen Planungen für die Schullandschaft besser einzubinden.
Ein Mittel dafür soll die Arbeitsgruppe Bildungsplanung sein, deren Zusammensetzung der Rat in seiner November-Sitzung bestimmt hat, und die ihre Arbeit voraussichtlich Anfang 2017 aufnehmen soll. Das große Ziel: Bei den Treffen dieser Gruppe sollen die Mitglieder zukunftsfähige Konzepte für die Oberhausener Schullandschaft entwickeln und dabei Schulformen, Gebäude und Ausstattung in den Blick nehmen. Eine Forderung, die besonders von der CDU-Fraktion aufgestellt wird: Die Analysen und Vorschläge für den nächsten Bildungsplan 2021-2026 sollen „stadtteil- und quartiersbezogen“ stattfinden, so Gundula Hausmann-Peters (CDU). Um zu schauen: Welche Bedarfe gibt es vor Ort, welche Schulen müssen ausgebaut werden. Oder könnten gar für einen Neubau zusammengelegt werden. Oder was fehlt an den Standorten.
Die Beteiligten aller Schulformen sollen mitreden, als ihre Vertreter sitzen laut Ratsbeschluss in dem Gremium: Susanne Amrehn, Leiterin der Steinbrinkschule, und Christian Alders, Rektor der Schwarze-Heide-Schule, für die Grundschulen. Erika Illgen, Leiterin der Friedrich-Ebert-Realschule, für die drei Oberhausener Realschulen. Karl-Heinz Burkart, Leiter der Fasia-Jansen-Gesamtschule, für die vier Gesamtschulen sowie Uwe Bleckmann, Direktor des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, für die fünf Gymnasien im Stadtgebiet und Marc Bücker, Leiter des Hans-Sachs-Berufskollegs, für die drei Berufsschulen. In der Arbeitsgruppe Bildungsplanung sind zusätzlich Vertreter der verschiedenen Fachabteilungen der Verwaltungen vertreten. Ebenso bestimmte der Rat, dass Vertreter der unteren und oberen Schulaufsicht eingebunden werden sollen.
Das Programm der Arbeitsgruppe sieht zunächst Treffen in einzelnen Schulen vor, „um sicherzustellen, dass alle Beteiligten einbezogen werden“, sagte Andreas Blanke (Grüne) bei einer Diskussion im Schulausschuss. Wie von der Politik gefordert, wird die Verwaltung einen externen Moderator für die AG beauftragen, dafür sind 12 000 Euro im Haushalt veranschlagt.