Kaum ist die Kommunalwahl gelaufen, da verschickt die Stadtverwaltung neue Grundsteuerbescheide, die für viele Grundeigentümer eine saftige Nachzahlung bedeuten.
Wie die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund Oberhausen am Dienstag mitteilte, erreichte die schlechte Nachricht die Eigentümer am Samstag. Eine Überprüfung der Grundsteuermessbescheide habe ergeben, dass Änderungen seitens des Finanzamtes jahrelang nicht bei der Grundsteuerermittlung berücksichtigt wurden. Bis ins Jahr 2005 reichen die Bescheide zurück. „Das ist alles soweit rechtens”, sagt Haus-und-Grund-Geschäftsführer Jochen Schütz, „öffentliche Forderungen verjähren erst nach vier Jahren”. Besonders unangenehm sind die neuen Bescheide für Vermieter. Diese müssen nun für mehrere Jahre ihre Betriebskosten neu berechnen. „Das eigentlich Ärgerliche ist die Tatsache, dass wiederum die Hauseigentümer aufgrund eines offensichtlichen Fehlers bei der Stadt gezwungen sind, ein zweites Mal mit den betroffenen Mietern abzurechnen”, so Schütz.
Die Stadt sah sich Dienstag nicht in der Lage, zu dem Sachverhalt Stellung zu nehmen. Das passt ins Bild.