Die Geschichte der Glasperle: vom alten Ägypten bis zur industriellen Fertigung

Mit einem mühsamen Verfahren konnte man schon um 3500 v.Chr. in Ägypten und Mesopotamien erstmals Glas erzeugen. Glasperlen waren Luxus, den sich nur reiche Herrscher leisteten. Ab 2000 v.Chr. gab es Glasperlen auch in Europa, ihre Kunstfertigkeit war aber noch nicht mit der orientalischen vergleichbar. In den folgenden 800 Jahren entwickelten sie sich aber in vielen Formen und Mustern.

Auch im alten Rom war Glas um 100 v.Chr. ein beliebter Handwerksstoff: Glasperlen waren Handelsware und Währung in einem, schließlich waren sie handlich, leicht transportierbar, unverderblich und schön. So verbreitete sich das Wissen um die Kunst des Glasperlen Machens in der ganzen damaligen Welt.

Bis in das Mittelalter hinein blieb die Glasperle von Be-deutung. Ihre Produktion stieg ab 1250 sogar stark an, da mit der Erfindung des Rosenkranzes großer Bedarf bestand. Venedig erkämpfte sich eine Monopolstellung bei den Glasblä-sern.

Im 15. Jahrhundert waren die Perlen begehrt wie nie: Die Nachfrage stieg, als sich die bekannte Welt vergrößerte, die Produktion wurde ständig verbessert und neue Färbeverfahren wurden ausprobiert.

Im 17. und 18. Jahrhundert entmonopolisierte sich der Markt und viele feste Glas-hütten entstanden in der Nähe von Klöstern. In dieser Zeit wurden besonders in Böhmen neue Techniken entwickelt, die die Grundlage für die heutige Massenproduktion, die meist in Südostasien stattfindet, geschaffen haben. Vor 20 Jahren wurde das Kunsthandwerk in den USA wieder entdeckt und die Begeisterung schwappte vor zehn Jahren auch nach Europa über. sake Informationen GlasperlenSpektrum.de