Das Festival 2008 zeigt sechs Produktionen aus OB, Düsseldorf und Moers im Malersaal und im Großen Haus. Das Treffen der Jugendlichen bietet jede Menge Spaß, Workshops, Aufführungsgespräche, Party, Austausch und vieles mehr.
Vier Tage lang geben 120 junge Akteure auf den Bühnen im Malersaal und im Großen Haus des Theaters den Ton an: Vorhang auf für das Schüler-Festival 2008. Sechs Produktionen hat Festival-Leiterin Nicole Schillinger ausgewählt, beteiligt sind Spielgruppen aus OB, Düsseldorf und Moers. Nach der Eröffnung mit Vorstellung aller beteiligten Gruppen zeigt TheaterSpielwerkstatt I „Kabale und Liebe”. Die Aufführungen der Gastspiele, Workshops und Produktionsgespräche beginnen am zweiten Theatertag. Eine breite Workshop-Pallette mit neun Kursen, die Einblicke in die Bühnenwelt geben, steht den Akteuren zur Auswahl zur Verfügung. Von der Pressearbeit über Bühnenbild, Ausstattung, Choreografie, Maske, Stimmbildung und Schauspieltechniken bis hin zur Improvisation reicht das Angebot. Das Erlernte wird zum Abschluss des Theaterfests präsentiert. Jeden Tag gibt es ein Mittag- und – dank des Sponsorings von Theaterfan und Kulturausschussmitglied Hubert Cordes – ein kostenloses Abendessen. Wer spielt was und warum? Was ist an den Stücken sehenswert? Zu „Geschichten um einen Drehstuhl”, einer Eigenproduktion des Literaturkurses 12 der Heinrich-Böll-Gesamtschule sagt Joy (20): „Wir haben uns verschiedene Geschichten einfallen lassen. Weil sie ziemlich interessant ist, ist die Produktion sehenswert.” Fürs Festival wünscht sich Joy „dass es interessant wird.” Ebenfalls von den Spielern selbst geschrieben ist „Schlank for Fun”, Beitrag der Theater-AG der Moerser Justus-von-Liebig-Schule. Andre (16): „Es handelt sich um einen Rückblick, es geht darum, wie es passieren kann, dass jemand magersüchtig wird.” „Selbst ausgesucht”, so Marie Kaiser (15), hat die Theater AG des „Elsa” das Stück „Doch einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen”, in dem es um das Leben im Warschauer Ghetto geht: „Wir wollen die Leute daran erinnern.” Beim Festival möchte Marie „viele Leute kennen lernen”. Dass es dieses Mal ein Klassiker von Schiller sein sollte, stand für die Theatergruppe des Düsseldorfer Goethe-Gymnasiums fest. Für „Don Karlos” haben sie sich entschieden. „Die Kürzung des Stoffes war eine Herausforderung”, so Ben (20), „es in angemessener Zeit auf die Bühne zu bringen.” Es werde verschiedene Spielebenen geben, erklärt Nurcan (19), Don-Karlos-Leute, gekleidet in Weiß und die Zwischenspieler, in grau-weißem Gewand. „Sie stellen den Bezug zur heutigen Zeit her und kommentieren das Geschehen. Wegen der Spielweise und Interpretation ist das Stück interessant.” „Der überaus starke Willibald” von Willi Fährmann, spielt der Literaturkurs des „Bertha”, „elf Leute, neun Akteure und zwei Techniker”, erklärt Markus (18). „Die Mäuse geraten in eine gefährliche Situation”, verrät er. Vom Festival erwartet Markus Schauspiel-Erfahrungen. „Ein Sommernachtstraum” von Shakespeare, sagt Laura (18) vom „Bertha”, biete allen Gelegenheit, eine Rolle zu finden, die gefällt. „Ziel ist, einen guten Auftritt hinzulegen.”