Nach dem gemütlichen Frühstück steht beim Treffen der SPD-Senioren stets ein Hauptthema auf dem Programm. Heute, zum Tag der älteren Generation: Das Bürgerzentrum wird Mehrgenerationenhaus.
Es ist 9.30 Uhr, die knackigen Brötchen und leckeren Schnittchen sind verzehrt, gut 60 Senioren der AG 60 plus des SPD Ortsvereins Oberhausen Ost erwarten Teil zwei des allseits beliebten polititischen Frühstückscafés im Saal des Bürgerzentrums Alte Heid. „Morgen ist der Tag der älteren Generation”, informiert Erwin Stroh, der erste Vorsitzende der Gemeinschaft, „immer am ersten Mittwoch im April, immer gibt es ein Motto. Diesmal: Demokratie und Toleranz stärken, Jung und Alt gemeinsam gegen rechts.” Am Eingang Süd des Berozentrums wolle man sich treffen, um darauf hinzuweisen. Jung und Alt gemeinsam – das passt zum Thema des heutigen Referats. „Damit alle einmal wissen, was hier angeboten wird und was geplant ist”, sagt Pohl, „geht es heute um das Bürgerzentrum und um das Mehrgenerationenhaus.” „Eine Vielzahl von Angeboten, sportliche, bildende und gesunde, gibt es hier ja schon seit vielen Jahren”, stellt die Referentin, Gabriele Tenbrink, stellvertretende Geschäftsführerin der Awo und Leiterin des Fachbereichs Altenpflege, fest. Wer Mehrgenerationenhaus höre und an Wohnen denke, liege falsch. „Hier geht es eher um ein Bürger- oder Familienzentrum.” Ziel sei es, den Zusammenhalt zu stärken und dabei Erfahrungen aller Generationen zu nutzen und eine lebendige Bürgergesellschaft zu schaffen. Tenbrink: „Auch die Jungen können von den Älteren lernen, es ist keine Einbahnstraße.” Wann ist man eigentlich wirklich alt? „Ab 90”, kommt die Antwort spontan aus der Zuhörerschaft. „Zu alt für die Rentenkasse”, fügt jemand scherzend hinzu. Ja, hier sitzen keine braven stummen Lauscher, hier redet man mit, wirft schon mal eine Anmerkung ein. Als die Referentin erwähnt, dass sich unter den vielen Gruppen, die das Zentrum Alte Heid nutzen, auch eine Instrumentalgruppe von Senioren befindet, reagiert der Vorsitzende: „Sagen Sie mir, wann die üben. Ich möchte sofort Kontakt aufnehmen, wir brauchen immer Musik für unsere Weihnachtsfeier.” Als vom Bunkermuseum die Rede ist, fließt Kritik ein: Dort habe es eine Ausstellung gegeben, mit Bildern von Frauen, die Bikinis tragen. Das passe nicht zur Kriegszeit, damals habe es noch keine zweiteiligen Badeanzüge gegeben. Viel Neues sei in Planung, berichtete die Referentin, zum Beispiel eine alternative Stadtrundfahrt. „Ist die kostenlos?”, will jemand wissen. Die Referentin sagt: „Ja!” „Prima, dann kann ich Werbung dafür machen.” Am 17. August, dem Tag der Generationen, soll ein großes Fest stattfinden.