Da ist es wieder… dieses bekannte Gefühl, das stark an Weihnachten erinnert. Seltsam: War das Spießbratenbrötchen schlecht? Zuviel über den Öffentlichen Personen Quetsch Verkehr geärgert? Pustekuchen...
....es muss die eigentümliche Feiertagsvorfreude sein. Alle Jahre wieder fühle ich mich ein Stück in die Kindheit zurückversetzt. Der Mittwoch vor Fronleichnam hat nämlich Tradition. Am Kirmesheiligabend gab es früher regelmäßig Geschenke, die zum Glück nicht einmal verpackt waren. Nur das Portmonee musste geöffnet werden.
In der frisch erbauten Sterkrader Budenwelt wurden schon am Abend vor der offiziellen Eröffnung die Theken ausgeklappt. Das war dann für kleine Knirpse wie Ostern und Weihnachten an einem Tag. Diese Offenheit hatte immer ein bisschen was vom Lünkern an der Wohnzimmertür – genau: wie am Heiligabend.
Die Schose war allerdings auch der Anlass, wenig weihnachtlich in den Rang eines kleinen Buchhalters zu schlüpfen. Taschengeld zählen war obligatorisch am Kirmesheiligabend ansagt. Schließlich mussten die Moneten für lange sechs Rummeltage reichen. Vorschüsse? Nee, schon damals ziemlich uncool!
Das Ritual hat sich heute im Wesentlichen nicht verändert. Obwohl: Kirmesheiligabend war im Ablauf früher doch ganz anders. Während einst nur Getränke- und Futterbuden öffneten, ist heute direkt alles offen - und das mit dem heimlichen Wohnzimmertür-Lünker-Gefühl dadurch ein Fall für die Tonne. Ach, könnt ich noch mal… - egal, geschenkt!