Weihnachtsfeier bei der Awo bereitete Gästen und Mitwirkenden viel Freude. Kinder "verzaubern" mit ihren Theaterstücken. Chansons und Rock 'n' Roll
"Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." Diesen Satz hätte Wilhelm Busch auf der diesjährigen Weihnachtsfeier der Awo sicherlich geändert - fand zumindest Dieter Mauritz, der die Feier moderierte.
Dass sich die Weihnachtsfeier der Awo großer Beliebtheit erfreut, war am späten Sonntagnachmittag in der Luise-Albertz-Halle allein schon am Zuspruch erkennbar. Der gesamte Saal Berlin war restlos gefüllt, sogar auf der Empore waren die Tische besetzt.
Die langjährige Erfahrung der Awo mit festlichen Veranstaltungen zum Weihnachtsfest machte sich deutlich bemerkbar: ein rundes, dreieinhalbstündiges Programm bekamen die Gäste aus den Awo-Pflegeheimen geboten. Verschiedenste Musik und Theateraufführungen fanden großen Anklang beim begeisterten Publikum.
Musikalisch machte Jola Wolters mit Chansons den Anfang, ehe das bekannte Duo California auf die Bühne trat und die Gäste mit Schlagern wie "Wenn die Sehnsucht deinen Namen kennt" oder "Warum strahlen heut' Nacht die Sterne so hell" verwöhnte. Seit 1984 ist das seit langem glücklich verheiratete Paar mit seiner Musik bis über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich. Und auch in der Luise-Albertz-Halle kamen die beiden gut an, so mancher summte bei ihren Liedern mit.
Die Stärke des Programms war die große Altersspanne. Gerade die ganz Jungen stießen bei den Älteren auf große Resonanz. Kinder der Postwegschule führten die Stücke "Der Spielmann", "Marsch" und "Trepak" auf und zauberten bei den Gästen ebenso ein Glänzen in die Augen wie der Kindergarten der Awo-Buschhausen mit "Die Kinder von Bullerbü". Mutig und keck traten die Kleinen vor die Großen und sagten ihre einstudierten Sätze ins Mikrofon. Zwei spielten dabei die Großmutter und den Großvater aus Astrid Lindgrens Geschichte und riefen große Begeisterung hervor. Die Kinder erzählten auch "dass Großvater und Großmutter wichtige Leute in unserem Leben sind. Sie sind lieb, haben Zeit für uns Kinder, erzählen Geschichten und feiern mit uns Weihnachten". Raunen im Saal.
Danach begann der festliche Teil des Abends, wie Moderator Dieter Mauritz anmerkte. In Begleitung von Professor Klaus-Michael Leifeld brachten die Sopranistin Angela Hölscher und der junge Bariton Georg Lange Weihnachtslieder zu Gehör - mit großem Anklang, denn nun begannen viele Gäste mitzumachen. Beim anschließenden Publikumssingen durften dann alle lauthals mitsingen.
Es folgte der Auftritt von Elvis-Imitator Nevrez Caliskan, der bei vielen die Erinnerung an den Rock 'n' Roll wach werden ließ. Auch hier zeigte sich so manche Seniorin als erstaunlich textsicher.
Ein besonderer Gast richtete dann die Abschlussworte an die Gäste: Oberbürgermeister Klaus Wehling dankte allen Beteiligten und wünschte Mitwirkenden und Gästen eine frohe Weihnachtszeit. Nach dem Auftritt des Männerchores "Männer-Quartett Sterkrade Heide" wurde mit "O du fröhliche" und "Habt Dank, ihr Freunde" das weihnachtliche Programm beendet.