Eine Windhose fegte am Dienstag gegen 14 Uhr über das Friedensdorf in Schmachtendorf hinweg.
Das Unwetter dauerte nur Minuten, reichte aber aus, um schwere Schäden am Rehabilitationszentrum anzurichten. Das Dach des Gebäudes, in dem u.a. Bewegungsbad und Turnhalle untergebracht sind, wurde zu etwa einem Drittel zerstört. Die Dachhaut wurde abgerissen, die Isolierung beschädigt, die Attika auf einer Länge von ca. 12 Metern aus der Verankerung gerissen. Nun dringt Wasser ein. Die Folge: Die Reha-Maßnahmen für die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten müssen reduziert oder wie beim Schwimmbetrieb zeitweise komplett eingestellt werden. „Zum Glück wurde niemand verletzt”, sagt Friedensdorf-Sprecherin Heike Bruckmann. Auch in Barmingholten gab es einen Sachschaden: Ein Ast, den der Wind vom Baum auf einem Nachbargrundsück riss, landete auf dem Pkw einer Anwohnerin. „Nun soll ich selbst dafür sorgen, dass der Ast vom Auto kommt”, klagt sie. Das, sagt Ingo Aulbach, Sprecher des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute e.V., sei so, wenn der Sturm den Ast abriss: „Ab Windstärke 8 zahlt die Teilkasko der Autobesitzerin. An Sturm ist niemand Schuld, niemanden ist haftbar.” Auskunft über die Windstärke erteilt der Deutsche Wetterdienst. Fällt ein Baum um, weil er morsch ist, könne ein Verursacher gefunden werden, dessen Grundstückshaftpflicht den Schaden regulieren muss, so Aulbach. Fünf umgestürzte Bäume auf der Pfalzgrafenstraße richteten keinen weiteren Schaden an, so die Polizei.