Es kann sicherlich nicht überraschen, dass die Kriminalstatistik einen wachsenden Anteil von Senioren ausweist, die Opfer von Straftaten werden. Die Gesellschaft wird immer älter.
Mit dieser Entwicklung aber halten die Fähigkeiten älterer Menschen nur unzureichend Schritt, sich potenzieller Betrüger zu erwehren. Außerdem gehen Ganoven immer rücksichtsloser, brutaler vor. Ihrem Einfallsreichtum sind da kaum Grenzen gesetzt, die Sorglosigkeit älterer Menschen tut ein übriges. Also kann gar nicht genug aufgeklärt werden, kann die Präsenz der Polizeiberater vor Ort nicht groß genug sein, müssen sie dahin gehen, wo sich ältere Menschen treffen. Doch das allein reicht nicht, vieles kann auch auf privater Ebene geleistet werden. Eltern oder Großeltern stets zur Vorsicht beim Umgang mit Geld mahnen, ein regelmäßiger Austausch über das, was so am Tag passiert, für den nächsten geplant ist, kann vor betrügerischen Übergriffen schon schützen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass in unserer Gesellschaft viel zu wenig mit älteren Menschen gesprochen wird. Einsame Senioren aber sind für Gauner fast immer eine viel leichtere Beute. Unverständlich übrigens, dass nicht benannt werden darf, welche Nationalitäten überwiegend die Täterkreise bilden.